„Garantierte KMU-Anleihen“: Erster Antrag beim WSF eingereicht

Dienstag, 15. Dezember 2020


Mitteilung der BankM AG:

Weg für staatsgarantierte Anleihen von deutschen Mittelständlern geebnet – Erster Antrag beim WSF eingereicht

– Alternative zur Finanzierung durch Hausbank und KfW

– Weitere Anträge im Prozess der finalen Bearbeitung und Einreichung

– Zielkupon inkl. Staatsgarantie liegt bei 4 bis 5 Prozent p.a.

Die BankM AG unterstützt mehrere mittelständische Unternehmensgruppen bei der Beantragung einer Unterstützungsmaßnahme aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF). Der erste Antrag für das Standardprodukt „Garantien für Anleihen“ wurde vergangenen Freitag eingereicht und ist einer der ersten überhaupt in diesem Segment. BankM hat die Antragstellerin bei der Aufbereitung der Unterlagen beraten und insbesondere die geplante Finanzierungsstruktur aufgesetzt. Die Luther Rechtsanwaltsgesellschaft mbH hat die Antragstellung rechtlich begleitet. Beantragt wurde die direkte 90%ige Staatsgarantie für eine Anleihe im Volumen von bis zu EUR 28 Mio., die Mittel sollen insbesondere in das Working Capital zur Finanzierung der derzeit anlaufenden Aufträge fließen.

Die Antragstellerin, die 2019 einen Umsatz von gut EUR 100 Mio. erwirtschaftete, hat durch die Corona-Pandemie vorübergehend mit rückläufigen Umsätzen und Ergebnissen zu kämpfen. Die Auftragssituation ist aber positiv und mittelfristig ergeben sich zahlreiche Marktchancen, die jetzt vorfinanziert werden müssen. Trotz der guten Fortführungsperspektive sind die Banken in der aktuellen Situation nicht bereit, ihr Engagement zu erweitern oder Neukredite zu vergeben. Dies bestätigt die allgemeine Beobachtung, dass die meisten Banken den Fokus im Firmenkundengeschäft aktuell ganz klar auf das Risikomanagement legen und selbst langjährige Kundenbeziehungen unter Portfoliogesichtspunkten neu prüfen.

BankM setzt sich deshalb seit Beginn der Corona-Krise dafür ein, dass der Kapitalmarkt in die staatlichen Unterstützungsmaßnahmen für Unternehmen einbezogen wird. Der im März gestartete Wirtschaftsstabilisierungsfonds ist ein EUR 600 Mrd. umfassendes Hilfsprogramm des Bundes mit dem ausdrücklichen Ziel, die Refinanzierung über den Kapitalmarkt zu unterstützen und die ökonomischen Auswirkungen der Pandemie auf den Wirtschaftsstandort und den Arbeitsmarkt in Deutschland abzumildern.

Waren anfangs jedoch nur Garantien für Anleihen mit einem Volumen von mehr als EUR 100 Mio. vorgesehen, hat der Fonds sein Instrumentarium Ende Oktober um Anleihegarantien ab EUR 5 Mio. ergänzt. Damit öffnet sich das Programm für weite Teile des gehobenen Mittelstands. Die Unternehmen sind somit nicht mehr vom Wohlwollen der Hausbanken abhängig, sondern können durch die Emission von Anleihen mit einer Garantie des WSF an den Kapitalmarkt herangeführt werden und einen Track-Rekord aufbauen, der eine bankenunabhängige und weitestgehend krisenresistente Anschlussfinanzierung ermöglicht.

„Von Beginn an haben wir uns im Dialog mit Politik und Unternehmen dafür eingesetzt, den WSF in seiner Ursprungsform als bankenunabhängiges Programm zur Krisenbewältigung für den breiten Mittelstand durchzusetzen. Als einer der ersten Antragsteller für das Standardprodukt „Garantien für Anleihen“ wollen wir jetzt gemeinsam mit unserem Mandanten an der Entwicklung eines Standards mitwirken, der die Bedürfnisse von Unternehmen, Kapitalmarktinvestoren und Steuerzahlern bestmöglich berücksichtigt. Als erfahrener Kapitalmarktpartner mittelständischer Unternehmen und einer der führenden Emissionsbegleiter am Markt für KMU-Anleihen, gewährleistet BankM Antragstellung und Platzierung aus einer Hand und stellt so eine schnelle und effiziente Umsetzung sicher“, sagt BankM-Vorstand Thomas Stewens.

BankM AG

Foto: pixabay.com

BankM – Frankfurt am Main

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