FACC AG: Stabile Entwicklung im 1. Quartal 2014/15

Montag, 21. Juli 2014

Pressemitteilung der FACC AG:

– Umsatzerlöse übertreffen im ersten Quartal mit 119,7 EUR (112,8) Mio. EUR den Vergleichswert des Vorjahres um 6,2 Prozent

– Ergebnisse entsprechend der Ergebnisplanung aufgrund des Hochlaufs von Neuprojekten unter den Vorjahreswerten

– Erfolgreiche Durchführung des Börsegangs ist Meilenstein im Unternehmen und sichert langfristig profitables Wachstum

– FACC bestätigt Ausblick für Geschäftsjahr 2014/15

Die FACC AG startete mit stabiler Performance in das Geschäftsjahr 2014/15: Der Konzern erzielte im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2014/15 Umsatzerlöse in Höhe von 119,7 Mio. EUR, das entspricht einem Anstieg um 7,0 Mio. EUR bzw. 6,2 % im Vergleich zur Vorjahresperiode mit 112,8 Mio. EUR.

„Der FACC Konzern hat sich in den vergangenen Jahren eine starke Stellung unter den Tier-1 Lieferanten der Luftfahrtindustrie erarbeitet. Unsere stabile Performance im 1. Quartal des laufenden Geschäftsjahres ist dafür ein erneuter Beleg“, sagte Walter Stephan, Vorstandsvorsitzender der FACC AG. „Im Rahmen der konsequenten Weiterverfolgung der Unternehmensstrategie ‚Vision 2020‘ gilt es nun, unsere Position kontinuierlich weiter zu verbessern und den Erfolgskurs fortzusetzen. Unser Blick ist dabei auf drei wesentliche Handlungsfelder gerichtet: erstens auf eine konsequente Kosten- und Investitionsdisziplin, zweitens auf die Fokussierung auf unsere Renditeziele und drittens auf eine gesteigerte Profitabilität in allen Divisionen.“

Der Umsatzzuwachs ist durch den Anstieg der Produktumsätze in Höhe von 15,3 Mio. EUR oder 13,5 % bei gleichzeitiger Veränderung der Umsätze im Zusammenhang mit dem Verkauf von Entwicklungsleistungen in Höhe von – 8,3 Mio. EUR oder 7,4 % begründet. Die Produktumsätze stiegen im Wesentlichen bei den Programmen Airbus A321, Airbus A350 XWB, Boeing 787 und Boeing 737 sowie durch zusätzliche Produktauslieferungen im Bereich Flugzeuginnenausstattungen. Die Veränderung der Umsätze im Zusammenhang mit dem Verkauf von Entwicklungsleistungen beruht im Wesentlichen darauf, dass in der Vergleichsperiode erstes Quartal 2013/14 eine wesentliche Abrechnung von Entwicklungsleistungen betreffend einem Entwicklungsprojekt der Division Aerostructures vorgenommen werden konnte, im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2014/15 jedoch keine solche Abrechnung auf den Berichtszeitraum entfiel. Im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres sind Abrechnungen von Entwicklungsleistungen gemäß aktueller Einschätzungen planmäßig in der Umsetzung.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und vor Fair-Value-Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten (EBIT) betrug zum ersten Quartal des Geschäftsjahres 2014/15 -5,3 Mio. EUR (1. Quartal 2013/14  1,2 Mio. EUR), was eine Veränderung um -6,4 Mio. EUR bedeutet. Die Veränderung der Ergebnissituation beruht im Wesentlichen darauf, dass in der Vergleichsperiode erstes Quartal 2013/14 ein wesentlicher positiver Ergebniseffekt im Zusammenhang mit der Abrechnung von Entwicklungsleistungen erzielt werden konnte. Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2014/15 war keine vergleichbare Abrechnung von Entwicklungsleistungen geplant, es fehlen aus diesem Grund auch die entsprechenden Ergebniseffekte im ersten Quartal 2014/15. Das erste Quartal des Geschäftsjahres 2014/15 war auch geprägt durch parallel hochlaufende Neuprojekte in der Division Interiors. Diese Neuprojekte beeinflussen durch die hohen Lernkurvenfaktoren die Herstellkosten. Der Kostenverlauf dieser Programme ist nach dem ersten Quartal jedoch plangemäß. Die Abschwächung des EUR/USD Wechselkurses in den letzten 12 Monaten führte dazu, dass der abgesicherte EUR/USD Wechselkurs sich in Folge abschwächte und somit planmäßig eine negative Beeinflussung der Ergebnissituation zur Folge hatte.

Investitionen im ersten Quartal 2014/15 wurden entsprechend dem Investitionsbudget durchgeführt und belaufen sich auf 11,4 Mio. EUR (1.Quartal 2013/14 11,2 Mio. EUR). In den Investitionen enthaltene aktivierte Entwicklungskosten beliefen sich auf 6,0 Mio. EUR (1. Quartal 2013/14 3,2 Mio. EUR) und waren überwiegend durch Engineeringleistungen im Zusammenhang mit der Entwicklung von Airbus A350-1000 beeinflusst. Die Erweiterung der Produktionskapazität in der Division Interiors ist weitgehend abgeschlossen, und die Inbetriebnahme der neuen Fertigungskapazität schreitet planmäßig voran. Effizienzsteigerungen, speziell im Hinblick auf die Reduktion von Herstellkosten wie Lernkurveneffekte, Forcierung der getakteten Fertigung und Verminderung von Qualitätskosten sowie der Reduktion von Materialkosten, befinden sich in der Umsetzung.

Der Personalstand zum 31. Mai 2014 belief sich auf 3.055 Mitarbeiter. Zum 31. Mai 2013 betrug der Personalstand 2.458 Mitarbeiter. An den österreichischen Standorten wurde der Personalstand zwischen dem 1. März 2014 und dem 31. Mai 2014 von 2.590 Mitarbeiter auf 2.681 (+91 oder 3,5%) erhöht. Ein Großteil (77 Mitarbeiter) sind dem Produktionspersonal zuzurechnen. Für die kommenden Perioden wird davon ausgegangen, dass der Personalstand im Entwicklungs- und Administrativen Bereich unverändert bleibt.

Ausblick

Das Umfeld der Luftfahrtindustrie hatte sich im ersten Quartal 2014/15 wie geplant positiv entwickelt. Aus heutiger Sicht, und dem derzeit verbuchten Auftragsstand für die restlichen Quartale des Geschäftsjahres, geht der FACC Konzern davon aus, dass sich der positive Trend aus dem ersten Geschäftsquartal fortsetzen wird. Der Konzern erwartet im Geschäftsjahr 2014/15 einen Anstieg der Umsatzerlöse im hohen einstelligen Prozentbereich im Vergleich zum Geschäftsjahr 2013/14. Für das Operative Ergebnis rechnet FACC mit einer geringfügigen Steigerung gegenüber den Vorjahreswerten. Die Planung unterliegt langfristigen Lieferverträgen mit den Kunden und ist weniger abhängig von der Performance eines Quartalsberichtszeitraumes. Die Prognosen beruhen auf aktuellen Einschätzungen sowie aktuellen Kundenforecasts. Änderungen dieser Einschätzungen und Kundenforecasts können jedoch nicht ausgeschlossen werden.

Der Trend bei den Airlines, ihr Geschäft wirtschaftlicher zu operieren, führt dazu, dass neue und damit effizientere Flugzeuge von den Airlines nachgefragt werden. Aufgrund des wirtschaftlichen Drucks, effiziente Flugzeuge einzusetzen, geht der FACC Konzern aus heutiger Sicht davon aus, dass die globalen Wachstumsziele eingehalten und umgesetzt werden und somit die Nachfrage an neuen Flugzeugen auf hohem Niveau bleiben wird. Ein Wachstum des Passagieraufkommens von mehr als 4 % weltweit, vorwiegend fokussiert auf Asien/Pacific, den Mittleren Osten und Afrika, unterstützt diese Entwicklung zusätzlich. Die Farnborough Airshow, die am Sonntag ihre Pforten geschlossen hat, hat diesen Trend bestätigt: Bei den großen westlichen Flugzeugherstellern wurden Festbestellungen im Ausmaß von 919 Flugzeugen abgegeben.

Hochläufe von neu entwickelten Programmen, ansteigende Produktionsraten sowie eine Ausweitungen von Lieferanteilen an bestehenden Flugzeugtypen unterstützen den Konzern beim Erreichen der Wachstumsziele. Die Auftragsrücklage des FACC Konzerns entwickelt sich weiter positiv. Wesentlich zu erwähnen ist, dass aktuell zum Erstellungszeitpunkt dieses Quartalsberichtes Neuaufträge betreffend der Airbus A320 Flugzeugfamilie abgeschlossen werden konnten. Der FACC Konzern stärkt dadurch vor allem seine Vorreiterrolle als Wingletzulieferer weiter sowie seine Position als bevorzugter Partner in der Luftfahrtindustrie. Die Auftragsrücklage dieser neuen Aufträge liegt bei 450 Mio. US$.

Das größte Ereignis war der Börsegang, welcher im Erstellungszeitraum zum Quartalsbericht mit 25. Juni 2014 erfolgreich durchgeführt wurde. Dadurch konnte eine wesentliche Eigenkapitalstärkung erzielt und die Eigentümerstruktur stark verbreitert werden. Die Umsetzung der Konzernstrategie „FACC Vision 2020“ im Hinblick auf Stärkung und Ausbau des Rangs eines First-Tier-Lieferanten bei den Kunden Airbus, Boeing, Bombardier, Embraer und allen namhaften Triebwerksherstellern wird dadurch unterstützt. „Der Börsegang ist ein bedeutender Meilenstein in der FACC Historie und wird dazu beitragen, unsere Wachstumsziele zu ermöglichen“, so Walter Stephan. „Allein im Geschäftsjahr 2014/15 planen wir noch beträchtliche Investitionen betreffend Ausweitung von Kapazitäten, Steigerung der Automatisierung  und Entwicklung neuer Programme.

Weiters ermöglicht uns die Kapitalerhöhung, gezielte Akquisitionen vorzunehmen und ein aktiver Teilnehmer an der Konsolidierung der globalen Luftfahrzulieferindustrie zu sein.“

FACC AG Konzern in Zahlen

Werte in Millionen Euro

Q1 2014/15

Q1 2013/14

Gesamtumsatz

119,7

112,8

Umsätze der Divisionen

Aerostructures

60,7

59,0

Engines & Nacelles

20,2

19,2

Interiors

38,9

34,5

Ergebnis vor Zinsen, Steuern und vor Fair-Value-Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten (EBIT)

-5,3

1,2

Ergebnis nach Steuern und Zinsen

-5,6

-1,2

Mitarbeiter gesamt zum 31.5.

3.055

2.458

Forschungs- & Entwicklungskosten

Aktivierte Entwicklungskosten

In der Gesamtergebnisrechnung verbuchte F&E-Kosten

in Prozent vom Umsatz

6,0

4,3

8,6 %

3,2

9,5

11,3 %

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