Ekotechnika GmbH bestätigt tiefrote Zahlen – Finanzielle Situation im laufenden Geschäftsjahr noch weiter verschlechtert

Donnerstag, 2. Juli 2015


Die Ekotechnika GmbH hat sowohl den testierten Konzernabschluss für das abgelaufene Geschäftsjahr 2013/14 (30.09.2014) sowie den Konzernzwischenabschluss 2014/2015 (31.03.2015) veröffentlicht*. Beide Berichte bestätigen und verdeutlichen die desolate finanzielle Situation des inzwischen auf „D“ (Default) eingestuften Unternehmens.

Ursache für die negative Geschäftsentwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr und im ersten Halbjahr 2014/15 sei nach Angaben des Unternehmens die deutliche Verschlechterung der Rahmenbedingungen für den Verkauf von Landtechnik in Russland. Diese resultiere laut Ekotechnika aus dem Kursverfall des russischen Rubels sowie dem massiven Anstieg der Finanzierungskosten.

Restrukturierungsmaßnahmen

Mit der Zustimmung der Gläubigerversammlung vom 6. Mai 2015 entwickle das Unternehmen derzeit Maßnahmen zur finanziellen Restrukturierung: Die Anleihegläubiger der Ekotechnika GmbH hatten bei der Versammlung mehrheitlich für das auf einem Gegenantrag basierenden Restrukturierungskonzept des Anleihegläubigers Markus Pfitzke gestimmt.

Weitere Einzelheiten zum Restrukturierungsverfahren und zur Umwandlung der Ekotechnika GmbH in eine Aktiengesellschaft finden Sie hier.

Tiefrotes Geschäftsjahr 2013/14

Bei den Konzernzahlen zum Geschäftsjahr 2013/14 habe es im Vergleich zu den im März 2015 veröffentlichten vorläufigen Zahlen noch Änderungen gegeben, berichtet der Landtechnikhändler. Diese resultieren im Wesentlichen aus Anpassungen der Umsatzerlöse im Rahmen der Prüfung.

Der Konzernjahresfehlbetrag 2013/14 belaufe sich auf 27,0 Millionen Euro, nach minus 0,7 Millionen Euro im Vorjahr. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) fiel von 19,4 Millionen Euro um 19,1 Prozent auf 15,7 Millionen Euro. Der operative Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) fiel um 88,8 Prozent auf 1,9 Millionen Euro. Der Konzernumsatz 2013/2014 sank im Jahresvergleich um 19,5 Prozent auf 171 Mio. Euro. Das Konzerneigenkapital lag zum 30. September 2014 bei minus 26,0 Millionen Euro.

Auf Ebene der Einzelgesellschaft, Ekotechnika GmbH, mussten im Zuge der negativen Geschäftsentwicklung umfangreiche Abwertungen auf Darlehensforderungen und Beteiligungsbuchwerte vorgenommen werden. Das Eigenkapital der Ekotechnika GmbH lag daher zum 30.09.2014 bei minus 53 Millionen Euro.

Weitere Verschlechterung im ersten Halbjahr 2014/15

Auch im ersten Halbjahr 2014/15 (01.10.2014 bis 31.03.2015) war die finanzielle Entwicklung des Unternehmens sehr schlecht, was laut Ekotechnika der weiterhin angespannten Lage auf dem Landmaschinenmarkt in Russland geschuldet sei. Darüber hinaus sei auch die Rubel-Krise entscheidend für die weitere negative finanzielle Entwicklung.

Das Halbjahresergebnis lag mit minus 16,8 Millionen Euro noch einmal deutlich unter dem Vorjahreswert von minus 10,6 Millionen Euro. Auch der Konzernumsatz habe sich um weitere 30 Prozent verringert, meldet das angeschlagene Unternehmen.

Der testierte Konzernabschluss 2013/14 und der Zwischenabschluss 2014/15 sind auf der Website der Ekotechnika GmbH unter www.ekotechnika.de/de/anleihe/dokumente verfügbar.

*Die Konzernzahlen 2013/14 standen bis dato unter dem Vorbehalt der Änderung und der Abschlussprüfung, die nun abgeschlossen wurde. Der Abschluss wurde unter der Prämisse der Unternehmensfortführung erstellt und von Ernst & Young mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk testiert. Zuvor hatte PwC im Rahmen eines Sanierungsgutachtens (IDW S6 Gutachten) die Sanierungsfähigkeit überprüft und bestätigt.

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Anleihen Finder Redaktion. Timm Henecker.

Foto: Ekotechnika Gruppe

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