Ekotechnika GmbH: Akute Gefahr eines Zahlungsverzuges? Creditreform senkt Unternehmens-Rating auf „CCC“ – „Für aktuelles Geschäftsjahr hoher Verlust zu erwarten“ – „Riskantes Marktumfeld in Russland“ – Kurssturz um acht Prozent

Montag, 28. Juli 2014


Die Creditreform Rating AG hat das Rating der Ekotechnika GmbH von „B“ (watch) auf „CCC“ herabgestuft. Die Ratingnote „CCC“ steht laut dem aktuellen Rating-Zertifikat der Creditreform für die Ekotechnika GmbH für eine „kaum ausreichende Bonität.“ In anderen Publikationen der Creditreform steht „CCC“ auch für „ein
hohes bis sehr hohes Insolvenzrisiko.“ Die Börse Frankfurt beschreibt die schlechte Ratingnote mit „ungenügende Bonität, niedrigste Qualität, geringster Anlegerschutz und in akuter Gefahr eines Zahlungsverzuges.“

Ausschlaggebend seien schlechte Bilanz für das erste Geschäftshalbjahr 2013/2014 sowie erhebliche Risiken der Finanzierungssituation und dem Marktumfeld in Russland, so die Analysten der Creditreform.

Für das am 30.09.2014 endende Geschäftsjahr sei nach Aussage der Ratingagentur „ein hoher Verlust zu erwarten“, der in Verbindung mit erheblichen Währungsverlusten zu einem nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag führen könne.

Kurswert der Unternehmensanleihe verliert stark

Der Kurs der Ekotechnika-Unternehmensanleihe stürzte in den vergangenen Stunden um fast acht Prozent ab und liegt derzeit bei 78,5 Prozent (Stand: 28.07.2014, 17.00 Uhr).

Hohe Verluste im ersten Halbjahr 2013/2014

Die Ekotechnika GmbH, die deutsche Holding der russischen EkoNiva-Technika Gruppe, musste im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2013/2014 Konzernverluste von 10,6 Millionen Euro hinnehmen. Der operative Gewinn fiel von 1,9 Millionen Euro im Vorjahr auf 0,5 Millionen Euro, teilte das Unternehmen bereits am 01.07.2014 mit.

Schwieriges Marktumfeld in Russland

Der Absatz importierter Landtechnik in Russland sei in der aktuellen Saison teilweise deutlich geringer, als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. So seien laut Ekotechnika landwirtschaftlichen Maschinen aufgrund der im Mai 2013 begonnenen Abwertung des Rubels um über 25 Prozent teurer geworden. Zudem haben sich die Finanzierungsmöglichkeiten der Agrarunternehmen verschlechtert, weil die staatliche Förderung zurückging und russische Banken bei der Finanzierung der Agrarbranche zurückhaltender geworden seien, so Ekotechnika.

Zweite Jahreshälfte soll besser werden

Für die zweite Hälfte des Geschäftsjahres von April bis September 2014 erwarte Ekotechnika eine positive operative Entwicklung im Vergleich zum schwächeren ersten Halbjahr. Dies sei durch die Maschinenverkäufe in den wichtigen Monaten April bis Juni bestätigt worden, so das Unternehmen.

„Wir arbeiten seit geraumer Zeit intensiv an der Verbesserung unserer operativen Effizienz sowie der Reduzierung von Beständen und Forderungen. Wenngleich das aktuelle Marktumfeld hierfür nicht förderlich ist, haben wir bereits erkennbare Fortschritte erzielt“, sagt Wolfgang Bläsi, Geschäftsführer der Ekotechnika GmbH.

Der Anleihen Finder Redaktion erklärte Bläsi am 01. Juli 2014 nach Bekanntgabe der Halbjahreszahlen, dass sich die Anleihegläubiger keine Sorgen machen müssten. „Wir haben unsere Zinsen pünktlich Anfang Mai 2014 gezahlt und werden das auch in Zukunft tun. Vor dem Hintergrund des aktuell schwierigen Geschäftsumfeldes und eines schwächelnden Gesamtmarktes sind wir mit der operativ stabilen Entwicklung zufrieden. Durch den Abbau von Forderungen haben wir unseren positiven operativen Cashflow auf 20,2 Millionen Euro erhöht. Insgesamt bleiben die Voraussetzungen für weiteres Wachstum in der russischen Landwirtschaft intakt.“

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Anleihen Finder Redaktion. Timm Henecker.

Foto: Ekotechnika GmbH

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Anleihe der Ekotechnika GmbH 2013/2018

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