Ekosem-Agrar AG steigert Umsatz im H1 2018 deutlich – „Ausbau der Milchleistung“ – Ekosem-Anleihen knapp unter pari

Freitag, 31. August 2018

Pressemitteilung der Ekosem-Agrar AG:

Ekosem-Agrar auf erfolgreichem Wachstumskurs im ersten Halbjahr 2018

  • – Deutlicher Anstieg der Betriebsleistung um 61 % auf 162,2 Mio. Euro
  • – Umsatzerlöse bei 96,6 Mio. Euro (Vj. 77,8 Mio. Euro)
  • – Ausbau der täglichen Milchleistung auf 1.365 t (+25 %)
  • – EBITDA bei 45,0 Mio. Euro (Vj. 30,8 Mio. Euro)
  • – Dr. Thomas Kirchberg, Vorstand der Südzucker AG, als weiteres Mitglied des Aufsichtsrats bestellt

Die Ekosem-Agrar AG, deutsche Holdinggesellschaft der auf Milchproduktion in Russland ausgerichteten Unternehmensgruppe Ekoniva, hat ihren Umsatz im ersten Halbjahr 2018 abermals deutlich erhöht. Auf Eurobasis erzielte die Gruppe Erlöse von 96,6 Mio. Euro (+24 %). Die Milchleistung stieg ebenfalls deutlich auf 225.000 Tonnen, ein Plus von 68 % gegenüber der Vorjahresperiode. Der Verkauf von Rohmilch lieferte mit 64 % erneut den größten Umsatzanteil und belief sich auf 62,0 Mio. Euro (Vj. 57,2 Mio. Euro). Durch den Ausbau der Aktivitäten im Bereich Milchverarbeitung stieg dessen Anteil am Gesamtumsatz im Vorjahresvergleich deutlich von 2 % (1,6 Mio. Euro) auf 13 % (12,5 Mio. Euro). Der Umsatz im Ackerbau lag mit 11,1 Mio. Euro knapp auf Vorjahresniveau und trug mit einem Anteil von 12 % zum Gesamtumsatz bei. Die Erlöse aus Vieh- und Tierprodukten (Verkauf von Zuchtfärsen, Schlachtkühen und Mastbullen) beliefen sich auf 9,9 Mio. Euro (Vj. 6,3 Mio. Euro), entsprechend einem Anteil von 10 % des Gesamtumsatzes.

Die Gesamtherde vergrößerte sich im ersten Halbjahr 2018 von 97.520 auf knapp 110.000 Rinder zum 30. Juni 2018, die Milchkuhherde wuchs von ca. 45.100 auf 51.750 Tiere. Die tägliche Milchleistung konnte von 1.090 Tonnen per Ende 2017 um 25 % auf 1.365 Tonnen zum Stichtag 30. Juni 2018 ausgebaut werden. Die landwirtschaftliche Nutzfläche stieg von 322.000 Hektar zum Jahresende 2017 auf 386.000 Hektar, was rund 1,5 Mal der Fläche des Saarlands entspricht.

Neben dem weiteren Ausbau der Rohmilchproduktion spielt die Milchverarbeitung eine zunehmend wichtige Rolle für die strategische Weiterentwicklung der Gruppe. Ein wichtiger Schritt war in diesem Zusammenhang die Erweiterung der Verarbeitungskapazitäten durch den Erwerb von zwei Molkereien in den Regionen Kaluga und Woronesch im vierten Quartal 2017. Durch diese Übernahmen beträgt die Verarbeitungskapazität der Gruppe ca. 600 Tonnen pro Tag. Aktuell werden an beiden Anlagen noch Umbau- und Modernisierungsarbeiten vorgenommen, um das zu produzierende Portfolio an Milchprodukten noch attraktiver zu gestalten. Mittelfristiges Ziel ist es, die Gruppe als Russlands ersten vollintegrierten heimischen Hersteller von Milchprodukten mit nahezu landesweiter Marktabdeckung zu etablieren.

Im Ackerbau war die Gesellschaft im laufenden Jahr mit herausfordernden Witterungsbedingungen konfrontiert. Dennoch rechnen wir zum jetzigen Zeitpunkt für die Futterernte 2018 mit insgesamt ordentlichen Erträgen. Beim Weizen dürften nach der Rekordernte von 2017 die Erträge geringer ausfallen, allerdings bei entsprechend höheren Preisen. Die höheren Regenmengen im Juli lassen uns derzeit von einer zumindest durchschnittlichen Ernte bei Soja, Zuckerrüben und Mais ausgehen.

Die Betriebsleistung (Umsatz zuzüglich der Wert- und Bestandsveränderungen an fertigen und unfertigen Erzeugnissen sowie biologischen Vermögenswerten und sonstige betriebliche Erträge) stieg im ersten Halbjahr 2018 deutlich um 61 % auf 162,2 Mio. Euro (Vj. 100,5 Mio. Euro). Trotz des Anstiegs der Material- und Personalaufwendungen im Zuge der weiteren Investitionen erreichte das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) eine Steigerung von 46 % auf 45,0 Mio. Euro (Vj. 30,8 Mio. Euro). Dies entspricht einer EBITDA-Marge von 27,7 %. Das operative Ergebnis (EBIT) erhöhte sich auf 26,9 Mio. Euro (Vj. 18,8 Mio. Euro), entsprechend einer EBIT-Marge von 16,6 %. Das Ergebnis nach Steuern erreichte 1,8 Mio. Euro (Vj. 1,7 Mio. Euro).

Die Bilanzsumme erhöhte sich von 942,7 Mio. Euro zum Ende des letzten Geschäftsjahres auf 1,1 Mrd. Euro am 30. Juni 2018. Grund dafür sind der deutliche Ausbau der Rohmilchproduktion durch den Bau von 14 weiteren Milchviehanlagen (mit Fertigstellung bis Ende 2019) sowie saisonale Effekte. Die Finanzverbindlichkeiten inklusive Leasingverbindlichkeiten beliefen sich auf 709,9 Mio. Euro (31.12.2017: 579,0 Mio. Euro). Das Eigenkapital ging leicht von 165,0 Mio. Euro auf 157,6 Mio. Euro zurück. Dies entspricht einer Eigenkapitalquote von 13,9 % (31.12.2017: 17,5 %).

Wolfgang Bläsi, Vorstand und CFO der Ekosem-Agrar AG: „Der Ausbau der Rohmilchproduktion ist zwar sehr kapitalintensiv, aber auch sehr gut planbar. Wir wissen bereits heute recht genau, wie viele Milchkühe bis Ende 2019 in unseren Ställen stehen werden und welche Milchleistung wir erzielen können. Darüber hinaus bietet der russische Staat weiterhin sehr attraktive Investitionszuschüsse und Zinssubventionen, um das nach wie vor hohe Defizit an inländischer Rohmilcherzeugung zu verringern.“

Stefan Dürr, Hauptaktionär und Vorstandsvorsitzender der Ekosem-Agrar AG: „Auch in den ersten sechs Monaten 2018 haben wir trotz niedriger Milchpreise unseren Wachstumskurs erfolgreich fortgesetzt. Die Landwirtschaft hat sich in Russland inzwischen zu einem der wichtigsten Wirtschaftssektoren des Landes mit überdurchschnittlichen Wachstumsraten entwickelt. Unsere führende Marktposition in der Rohmilcherzeugung, die wir uns in den letzten Jahren erarbeitet haben, verschafft uns nun einen wesentlichen Wettbewerbsvorteil auf dem Weg zum ersten russlandweit aktiven Anbieter von Milchprodukten mit vertikal integriertem Geschäftsmodell. Noch in diesem Jahr lancieren wir unser erstes Sortiment an Milchprodukten unter der neuen Dachmarke EkoNiva im russischen Markt.“

Für das Gesamtjahr 2018 rechnet der Vorstand mit einem Anstieg der Milchkuhherde auf rund 70.000 Tiere und damit einhergehend mit einer Rohmilchproduktion von rund 500.000 bis 520.000 Tonnen. Darüber hinaus soll die landwirtschaftliche Nutzfläche bis Ende des Jahres auf deutlich über 400.000 Hektar erweitert werden.

Bis Ende 2019 soll die Zahl der Milchkühe im Bereich von 100.000 – 120.000 Tiere und die Rohmilchproduktion für 2019 im Bereich von 900.000 bis 1,1 Millionen Tonnen liegen. Dieses Wachstum basiert ausschließlich auf den 14 neuen Milchviehanlagen, die sich zum Bilanzstichtag im Bau befinden und Anfang 2020 allesamt in Betrieb sein werden. Die Finanzierung der dafür notwendigen Investitionen ist vollständig gesichert.

Aufsichtsrat der Ekosem-Agrar AG komplett

In seiner konstituierenden Sitzung wählte der Aufsichtsrat der umgewandelten Ekosem-Agrar AG den Unternehmer Rolf Zürn zu seinem Vorsitzenden und Wolfgang Graf, ehemaligen CFO der Molkereigruppe Ehrmann AG, zu dessen Stellvertreter. Darüber hinaus wurde in einer Hauptversammlung am 17. August 2018 Dr. Thomas Kirchberg, Vorstand der Südzucker AG, zum Mitglied des nun vollständigen fünfköpfigen Gremiums bestellt.

Der Halbjahresbericht 2018 ist auf der Unternehmenswebsite unter https://www.ekosem-agrar.de/investor-relations/ veröffentlicht.

Ekosem-Agrar AG

ANLEIHE CHECK I: Die Ekosem-Agrar Anleihe 2012/21 (ISIN DE000A1MLSJ1) hat ein Gesamtvolumen von 50 Millionen Euro, wird jährlich mit 8,75 Prozent verzinst und läuft nun bis zum 23. März 2021. Aktuell notiert die Anleihe bei 99,25 Prozent (Stand: 31.08.2018)

ANLEIHE CHECK II: Die Ekosem-Agrar-Anleihe 2012/22 (ISIN DE000A1R0RZ5) hat ein Gesamtvolumen von 78 Millionen Euro, wird jährlich mit 8,50 Prozent verzinst und wird  am 07. Dezember 2022 fällig. Der aktuelle Anleihe-Kurs liegt bei knapp 98,6 Prozent (Stand: 31.08.2018)

Anleihen Finder Redaktion.

Foto: pixabay.com

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Unternehmensanleihe der Ekosem-Agrar GmbH 2012/2021

Unternehmensanleihe der Ekosem-Agrar GmbH 2012/2022

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