Windreich AG beantragt Insolvenz
Die Windreich AG ist laut Presseberichten der FAZ und des Handelsblattes zahlungsunfähig. Das Windreich-Management habe beim Amtsgericht Esslingen Insolvenz wegen Zahlungsunfähigkeit beantragt. Das habe das Amtsgericht Esslingen auf Anfrage der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ) bestätigt, berichtet Handelsblatt online. „Ich trage es mit Anstand, ich habe alles gegeben“, zitiert Handelsblatt online den Windreich-Chef Willi Balz. Er wolle aus der Geschäftsführung von Windreich austreten, sagte Willi Balz gegenüber Journalisten von Handelsblatt online.
Willi Balz habe Insolvenz in die Eigenverwaltung beantragt. Diese sei zumindest vorläufig auch bewilligt bekommen, berichtet die FAZ. Als Sachwalter sei der Stuttgarter Anwalt Holger Blümle berufen worden. Durch die Zahlungsunfähigkeit der Windreich AG sei jetzt – neben den Windreich-Anleihen – auch ein 70 Millionen-Kredit bei der Bank Sarasin vom Ausfall bedroht, berichtet Handelsblatt online.
Durch die Insolvenz in Eigenveraltung wolle Willi Balz die Windreich AG selbst sanieren, berichtet stuttgarter-zeitung.de. Balz wolle das vor dem Abschluss stehende Projekt MEG I sicher zu Ende bringen.
Laut dem Bericht auf suttgarter-zeitung.de, der sich wahrscheinlich auf den am Dienstag erscheinenden FAZ-Bericht bezieht, habe „ein Gläubiger mit Millionenforderungen bereits vor Tagen einen Insolvenzantrag gestellt“. Das Amtsgericht habe das Verfahren aber zunächst nicht eröffnet, weil Windreich-Eigner Balz offenbar glaubhaft machen hätte können, dass es nur vorbergehende Zahlungsschwierigkeiten gegeben hätte.
Immer noch ermitteln Staatsanwälte gegen Windreich wegen des Verdachts auf Bilanzmanipulation. Im März diesen Jahres hatten Beamte die privaten Wohnungen und Geschäftsräume von Windreich-Managern durchsucht.
Anleihen Finder Redaktion
Foto: Windreich AG
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“Brief an die Anleihezeichner” vom 04.05.2013, Quelle: Windreich AG
“Brief an die Anleihezeichner” vom 03.05.2012, Quelle: Windreich AG