SNP Schneider-Neureither & Partner AG: „Zwei Firmen im Visier, dafür reichen erst einmal zehn Millionen“
Die SNP Schneider-Neureither & Partner AG hat eine fünfjährige Unternehmensanleihe mit einem Volumen von zehn Millionen Euro platziert. Die Anleihen Finder Redaktion sprach mit Dr. Andreas Schneider-Neureither (kleines Bild), Vorstandsvorsitzender der SNP Schneider-Neureither & Partner AG, über die Hintergründe der Neuemission.
Anleihen Finder Redaktion: Die SNP Schneider-Neureither & Partner AG hat zehn statt der angestrebten 20 Millionen Euro platziert. Warum das streng limitierte Volumen?
Dr. Andreas Schneider-Neureither: Wir haben zwei Firmen im Rahmen unserer Akquisitionsstrategie im Blick. Dafür sind die zehn Millionen zurzeit ausreichend. Wenn wir jetzt mehr Geld zur Verfügung hätten, müssten wir für die weiteren Millionen unnötig Zinsen zahlen.
„Im Spätjahr nochmal am Kapitalmarkt aktiv werden“
Aber wir werden im weiteren Verlauf des Jahres – wahrscheinlich in Richtung Spätjahr – nochmal am Kapitalmarkt aktiv werden. Ob das dann eine Anleihe oder ein Schuldschein wird, werden wir noch sehen.
Anleihen Finder Redaktion: Sie wollen die Anleihe-Erlöse für die Finanzierung von Akquisitionen verwenden. Welche sind die Übernahmekandidaten?
Dr. Andreas Schneider-Neureither: Namen darf ich Ihnen noch nicht verraten. Wir sind ein Prime Standard-Unternehmen und wären sofort ad hoc-pflichtig, wenn Anbahnungen in Verträge münden, aber es geht in Richtung Global Delivery. Es macht auf Dauer keinen Sinn, wenn wir aus Deutschland Berater in die ganze Welt schicken. Besser ist es, wenn wir im nordamerikanischen und asiatischen Raum ständig präsent sind, also durch Firmenzukäufe wachsen.
Anleihen Finder Redaktion: Können Sie bitte kurz die Verschuldungssituation der SNP umreißen?
Dr. Andreas Schneider-Neureither: Wir hatten eine Eigenkapitalquote von über 50 Prozent vor der Emission. Nach der Emission haben wir rund 16 Millionen Euro an Krediten auf den Büchern und eine Eigenkapitalquote von über 30 Prozent.
Anleihen Finder Redaktion: Warum glauben Sie, dass sich Ihr Software-Flaggschiff „SNP Transformation Backbone“ nach Ihren Plänen erfolgreich auf dem internationalen Markt entwickelt?
Dr. Andreas Schneider-Neureither: Bei unserem Transformations-Markt reden wir allein im SAP-Bereich, aus dem wir letztendlich entstanden sind, über einen 30-Milliarden-Dollar-Markt. Hier wird vor allem mit alten Methoden und zusammenprogrammierten Systemen gearbeitet. Wir sind die einzigen mit einer Standardsoftware, die systemübergreifend funktioniert. Wir fahren eine „Any-to-Any“-Strategie. SAP macht zum Beispiel nur Projekte innerhalb von SAP. Wir können zum Beispiel von Oracle auf SAP und umgekehrt. Dabei können wir Systeme auseinanderdividieren oder auch wieder zusammenführen. Wir ändern die Systeme direkt auf tiefer Datenebene und sparen Kunden dadurch eine Menge Zeit und Kosten.
Anleihen Finder Redaktion: Herr Dr. Andreas Schneider-Neureither, vielen Dank für das Interview!
Foto: SNP Schneider-Neureither & Partner AG
Tipp: Sie haben ein Interview aus unserem kostenlosen Newsletters „Der Anleihen Finder“ März 2015-1 gelesen. Melden Sie sich jetzt gleich auf unserer Homepage (rechts oben unter “Newsletter”) für unseren Newsletter an! Es entstehen Ihnen keine Kosten. “Der Anleihen Finder” gelangt automatisch im Zwei-Wochen-Rhythmus in Ihr E-Mail-Postfach. Sie können sich jederzeit wieder abmelden.
Zum Thema: