DF Deutsche Forfait AG stellt Restrukturierungkonzept vor: Umtausch von Anleihen in Aktien geplant – Anleihe-Zins soll auf 2,0 Prozent p.a. reduziert werden – 15 Millionen Euro frisches Fremdkapital benötigt
Der Vorstand der DF Deutsche Forfait AG (DFAG) gibt im Zusammenhang mit dem finalisierten Sanierungsgutachten (IDW S6-Gutachten) sein Konzept zur finanziellen Restrukturierung der Gesellschaft bekannt.
Die Restrukturierung sei notwendig, weil die DFAG die Gesellschaft aufgrund der Aufnahme auf die Sanktionsliste der US-Behörde Office of Foreign Assets Control (OFAC) von Februar bis Oktober 2014 operativ kaum handlungsfähig war, teilte das Unternehmen mit.
Vorgesehenes Restrukturierungskonzept
Das vorgesehene Restrukturierungskonzept beinhalte vier wesentliche Bausteine:
- Debt-to-Equity Swap
Im ersten Schritt werde der Vorstand auf Basis einer Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital um bis zu 3,4 Millionen Euro durch Ausgabe von bis zu 3,4 Millionen neuen Stückaktien allen Gläubigern der Unternehmensanleihe 2013/2020 anbieten, ihre DFAG-Anleihe entweder gegen Bargeld zurückzukaufen oder gegen Aktien der Gesellschaft zu tauschen.
Das Umtauschverhältnis von Anleihen in Aktien werde voraussichtlich noch im Dezember bekannt gegeben. Im Anschluss daran könnten die Anleihegläubiger ihre Anleihen über ihre Depotbank tauschen.
- Zinsreduzierung
Des Weiteren werde den Anleihegläubigern vorgeschlagen, den jährlichen Zinskupon der Unternehmensanleihe 2013/2020 von 7,785 Prozent auf 2,0 Prozent rückwirkend von Mai 2014 bis zu ihrer Fälligkeit am 27. Mai 2020 zu reduzieren.
Im Gegenzug biete der DFAG-Vorstand den Anleihegläubigern als Alternative zum Debt-to-Equity-Swap die Möglichkeit, den Zinsverzicht gegen eine noch zu konkretisierende Gegenleistung zu tauschen. Die hierüber abstimmende Gläubigerversammlung soll noch im Dezember 2014 oder im Januar 2015 stattfinden.
- Kapitalerhöhung II
Der Vorstand werde der Ordentlichen Hauptversammlung u.a. vorschlagen, über eine Barkapitalerhöhung mit gesetzlichem Bezugsrecht der Aktionäre um bis zu 6,8 Millionen Euro durch Ausgabe von 6,8 Millionen neuen Stückaktien zu beschließen.
- Zinsreduzierung der kreditgebenden Banken
Darüber hinaus hätten die kreditgebenden Banken der DF Deutsche Forfait AG ihre grundsätzliche Bereitschaft erklärt, ihre Kreditlinien zu prolongieren, wenn die übrigen Maßnahmen des Restrukturierungskonzepts umgesetzt werden. Damit sei auch die Bereitschaft einer Zinsreduzierung auf ein Prozent p.a. der kreditgebenden Banken verbunden.
Neben den oben genannten Maßnahmen beinhalte das Konzept auch die Aufnahme von rund 15 Millionen Euro neuem Fremdkapital bis zum ersten Halbjahr 2015, um ein Forfaitierungsvolumen realisieren zu können, bestätigte die DFAG.
Das gesamte Restrukturierungskonzept stehe unter Vorbehalt der Zustimmung durch die Anleihegläubiger und der Hauptversammlung.
Blacklisting bringt DFAG in Bedrängnis
Aufgrund des Blacklistings seien in den ersten neun Monaten des Jahres Verluste von rund 9,0 Millionen Euro entstanden. Das Eigenkapital der Gesellschaft sei erheblich gesunken.
Durch die Streichung von der OFAC-Sanktionsliste am 16. Oktober 2014 könne die DFAG ihr etabliertes Geschäftsmodell wieder ohne Einschränkung umsetzen. Voraussetzungen seien jedoch eine Stärkung der Eigenkapitalbasis und eine Reduzierung des Finanzaufwands, um in der Wiederaufbauphase schnellstmöglich in die Gewinnzone zurückzukehren, so die DFAG.
Nach eigenen Angaben liegen dem Unternehmen bereits Absichtserklärungen von Aktionären, Anleihegläubigern, Investoren und den kreditgebenden Banken vor, die genannten Restrukturierungsmaßnahmen mitzutragen.
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Anleihen Finder Redaktion. Timm Henecker.
Foto: DF Deutsche Forfait AG
Anleihen Finder Datenbank
Unternehmensanleihe der DF Deutsche Forfait Aktiengesellschaft 2013/2020
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