Deutsche Rohstoff AG: Hohe Investitionen in 2016 – Folgen Ergebnisse in 2017?

Dienstag, 9. Mai 2017


Leichtes Plus
– der Deutsche Rohstoff Konzern konnte das Geschäftsjahr 2016 mit einem kleinen Gewinn in Höhe von 0,1 Millionen Euro (Vorjahr: 0,5 Millionen Euro) abschließen. Für 2017 ist das Management ergebnisseitig positiv gestimmt, was durch die Zahlen im ersten Quartal belegt wird. Die Kurse der beiden Deutsche Rohstoff-Anleihen notieren bei 103,50 bzw. 106,25 Prozent.

„Haben 2016 erheblich investiert“

„2016 haben wir erheblich in unser Geschäft in den USA investiert, was vor allem in der Bilanz sichtbar wird. Im ersten Quartal 2017 dagegen wirken sich die hohen Investitionen auch umsatz- und ergebnisseitig aus. Wir gehen von einem sehr guten Jahr 2017 aus und erwarten für 2018 einen weiteren Anstieg von Umsatz und Ergebnis“, so Thomas Gutschlag, CEO der Deutsche Rohstoff.

Ursprünglich sollte der Konzernjahresüberschuss nach Steuern zwischen 8 und 10 Millionen Euro liegen, konnte aber wegen Bohrungsverzögerungen nicht erreicht werden. Laut Deutsche Rohstoff AG liege der Grund dafür im Wesentlichen in dem später als erwarteten Produktionsbeginn der Bohrungen in den USA im vierten Quartal 2016, was zu einer Verschiebung des entsprechenden Umsatzes in das Jahr 2017 führe.

INFO: Die Deutsche Rohstoff AG als Muttergesellschaft erzielte einen Jahresüberschuss in Höhe von 14,0 Millionen Euro. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung, die am 7. Juli 2017 in Mannheim stattfindet, die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 0,60 Euro pro Aktie vor (Vorjahr: 0,55 Euro).

Anleihen weiter hoch im Kurs

ANLEIHE CHECK I: Die neue Deutsche Rohstoff-Anleihe 2016/21 (WKN A2AA05), die in das neue KMU-Segment wechseln wird, hat eine Laufzeit von fünf Jahren bis 20. Juli 2021 und ist mit einem jährlichen Zinskupon in Höhe von 5,625 Prozent ausgestattet. Die Anleihe noitiert derzeit bei 106,25 Prozent (Stand: 09.05.2017).

ANLEIHE CHECK II: Die alte Unternehmensanleihe 2013/18 (WKN A1R07G) wurde in Höhe von 50 Prozent ihres Nennbetrags zurückgezahlt. Das ausstehende Volumen der 8,0-prozentigen Anleihe beträgt 15,8 Millionen Euro. Der aktuelle Anleihe-Kurs liegt bei 103,5 Prozent (Stand: 09.05.2017).

Konzernumsatz steigt auf 9,2 Millionen Euro

Der Umsatz im Konzern belief sich im Geschäftsjahr 2016 auf 9,2 Millionen Euro (Vorjahr: 1,9 Millionen Euro), das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) auf 6,4 Millionen Euro (Vorjahr: 4,9 Millionen Euro). Der Umsatz stammt im Wesentlichen aus Öl- und Gasverkäufen der drei US-Gesellschaften Cub Creek Energy, Elster Oil & Gas und Salt Creek Oil & Gas. Sonstige betriebliche Erträge trugen in Höhe von 10,5 Millionen Euro (Vorjahr 8,5 Millionen Euro) zur Gesamtleistung bei, die sich auf 21,4 Millionen Euro erhöhte (Vorjahr: 11,3 Millionen Euro).

Liquide Mittel aufgrund von Investitionen geschrumpft

Das Konzerneigenkapital stieg zum 31. Dezember 2016 auf 66,1 Millionen Euro (Vorjahr: 61,8 Millionen Euro). Liquide Mittel (Bankguthaben und Wertpapiere im Umlauf- und Anlagevermögen) standen in Höhe von 35,6 Millionen Euro (Vorjahr: 83,0 Millionen Euro) zur Verfügung. Der Rückgang der liquiden Mittel sei laut Unternehmen auf die hohen Investitionen in die Öl- und Gasförderung in den USA zurückzuführen, die sich im Jahr 2016 insgesamt auf über 90 Millionen US-Dollar beliefen.

INFO: Die Investitionen führen auch dazu, dass der Deutsche Rohstoff USA als Muttergesellschaft der drei US-Tochtergesellschaften für 2016 voraussichtlich eine Steuererstattung in Höhe von 13 Millionen US-Dollar zufließen wird.

Hinweis: Hier finden Sie den Konzernabschluss der Deutsche Rohstoff Gruppe inklusive Konzernlagebericht, sowie der Einzelabschluss der Deutsche Rohstoff AG.

Start in 2017

Im ersten Quartal 2017 erzielte der Konzern nach vorläufigen Zahlen einen Umsatz von 21 Millionen Euro, ein EBITDA von 17 Millionen Euro und ein Konzernergebnis von 5 Millionen Euro.

Hinweis: Die vollständigen Quartalszahlen werden am 11. Mai veröffentlicht.

Prognose Gesamtjahr 2017

Für das Gesamtjahr 2017 erwartet der Vorstand einen Konzernumsatz in Höhe von 55 bis 65 Millionen Euro sowie ein EBITDA von mindestens 40 Millionen Euro.

Diese Prognose geht davon aus, dass die bereits produzierenden Bohrungen entsprechend der bisherigen Produktionskurve weiterfördern, die Haley-Bohrungen, die derzeit gebohrt werden, ab August produzieren und die weiteren Bohrungen, die voraussichtlich ab der zweiten Maihälfte von einem Bohrplatz gebohrt werden, in diesem Jahr noch keinen Umsatz- und Ergebnisbeitrag liefern. Bei Salt Creek wird von der Inbetriebnahme von rund 10 Bohrungen ausgegangen. Außerdem beruht die Prognose auf der Annahme eines jahresdurchschnittlichen Ölpreises von 50 USD/Barrel und eines Wechselkurses EUR/USD in Höhe von 1,08.

Anleihen Finder Redaktion.

Foto: pixabay.com

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