Die Kalenderwoche 43 (19.10. bis 23.10.2020) startet am Montag mit einem Paukenschlag am KMU-Anleihemarkt in Form einer kurzfristig abgesagten Anleihe-Emission und endet am Freitag mit finalen Anleihe-Details einer neuen Emission. Zunächst legt die PANDION AG die Emission ihrer ersten Unternehmensanleihe einen Tag vor dem eigentlichen Zeichnungsbeginn am Dienstag vorerst auf Eis. Als Grund nennt das Unternehmen die aktuelle Zurückhaltung am Kapitalmarkt im Zuge der sich verschärfenden Corona-Pandemie, die eine solide Anleihe-Emission erschwere. Die Noratis AG trotzt dieser Situation hingegen und gibt am Ende der Woche die finalen Details ihrer geplanten Anleihe-Emission bekannt. Die fünfjährige Noratis-Unternehmensanleihe 2020/25 (ISIN: DE000A3H2TV6) wird jährlich mit 5,50% verzinst und hat ein Gesamtvolumen von bis zu 50 Mio. Euro. Die Zeichnungsfrist im Rahmen des öffentlichen Angebots beginnt am 26.10.2020 und läuft voraussichtlich bis zum 09.11.2020.
Auch die Gecci Gruppe bietet derzeit weiterhin ihre erste Unternehmensanleihe an. Diese wird jährlich mit 5,75% verzinst und hat ein Volumen von bis zu 8 Mio. Euro. „Wir erleichtern Menschen den Weg zu ihrer Traumimmobilie – ohne Eigenkapital, ohne Restkaufbetrag und alles aus einer Hand. Gecci realisiert bezahlbaren Wohnraum außerhalb der teuren Innenstädte und möchten eine Alternative zum Bankkredit oder Mietkauf etablieren. Unser Alleinstellungsmerkmal: Kunden erwerben die Eigenheime im Wege der Mietübereignung“, erklärt Gecci-Gründer Gerald Evans im ausführlichen Anleihen Finder-Interview. Die Duisburger PCC SE ist ebenfalls mal wieder am Kapitalmarkt aktiv und emittiert zum 2. November 2020 zwei neue Unternehmensanleihen – mittlerweile die Anleihen Nummer 76 und 77 des Chemiekonzerns. Die neue fünfjährige PCC-Anleihe 2020/25 (ISIN: DE000A3H2VU4) hat ein Gesamtvolumen von bis zu 30 Mio. Euro und wird mit 4,00% p.a. verzinst, die neue dreijährige PCC-Anleihe 2020/23 (ISIN: DE000A3H2VT6) ist mit einem Zinskupon von3,00% p.a. ausgestattet und hat ein maximales Volumen von 15 Mio. Euro.
Einen großen Erfolg verzeichnet in dieser Woche auch der kapitalmarktorientierte Mittelstand unter bedeutender Mithilfe des Interessenverbandes kapitalmarktorientierter KMU e.V. Denn der Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF), der im Zuge der Corona-Krise von der Bundesregierung ins Leben gerufen wurde, sichert jetzt auch kleinvolumige KMU-Anleihen mit Garantien ab. Dies gab das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie in dieser Woche bekannt. Zuvor waren solche Garantien nur für Anleihen mit einem Volumen ab 100 Millionen Euro vorgesehen. Besagtes Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) sowie das Bundesministerium für Finanzen (BMF) haben zudem einem Antrag der Joh. Friedrich Behrens AG auf eine stille Beteiligung aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds des Bundes zugestimmt. Die Behrens AG erwartet nun kurzfristig den finalen Abschluss des Rahmenvertrages mit dem Bund. Insgesamt geht es dabei um ein Volumen von 6 Mio. Euro.
In zwei aktuellen Barometer-Updates bewerten die Analysten der KFM Deutsche Mittelstand AG die Anleihe 2018/23 (WKN A2NB9P) sowie die Anleihe 2019/25 (WKN A2TSCP) der Deutsche Lichtmiete AG jeweils weiterhin als „attraktiv“ mit 4 von 5 möglichen Sternen. Zudem hat der Deutsche Mittelstandsanleihen FONDS Änderungen in seinem Liquiditätsportfolio vorgenommen und die nachrangige 4,25%-Anleihe der BayWa AG (WKN A2GSM1) neu hinzugekauft und gleichzeitig die 4,50%-Anleihe der Bilfinger SE (WKN A2YNQW) aus dem Portfolio verkauft. Die PREOS Real Estate AG hat in dieser Woche eine weitere Tranche ihrer 7,50 %-Wandelanleihe 2019/24 (ISIN DE000A254NA6) platziert. Erneut hat die Muttergesellschaft publity AG die Teilschuldverschreibungen – diesmal im Nominalwert von 30,0 Mio. Euro – gezeichnet. Das bislang emittierte Volumen der PREOS-Wandelanleihe erhöht sich damit auf nominal 249,4 Mio. Euro.
Automobilzulieferer paragon GmbH & Co. KGaAübertrifft im dritten Quartal mit einer Umsatzsteigerung von 10 % die Erwartungen des Marktesund rechnet für das Gesamtjahr bei Umsatz und Ergebnis das obere Ende der jeweiligen Prognosekorridore zu erreichen. Die Homann Holzwerkstoffe GmbH sieht die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das eigene Geschäft weitgehend überwunden und setzt ihre Expansion in Europa fort. Die Anleihe-Emittentin errichtet eine neue Produktionsanlage in Litauen. Die FCR Immobilien AG hat ein Einkaufszentrum mit rd. 15.000 m² Verkaufsfläche sowie den beiden Ankermietern Kaufland und toom Baumarkt im sächsischen Eilenburg erworben, was jährliche Mieteinnahmen von über 800 Tsd. Euro in die Kassen spült. Zudem hält die Beteiligungsgesellschaft Mutares an ihrer „aggressiven“ Wachstumsstrategie fest und peilt bis Ende 2023 einen Umsatz von bis zu 3 Mrd. Euro an.
Hier finden Sie die wichtigsten KMU-Anleihen-News der KW43 – 2020 noch einmal im Überblick:
Zu Anfang März (KW9 vom 28.02. bis 04.03.2022) bestimmt die Nachrichtenlage aus der Ukraine weiterhin das Geschehen auf den Kapitalmärkten. Die wirtschaftlichen Sanktionen der westlichen […]
In der Woche vom 16.05. bis 20.05.2022 (Kalenderwoche 20) beherrschen zweifelsohne die anstehenden Gläubigerversammlungen der TERRAGON AG, der Ekosem-Agrar AG sowie der Deutsche Lichtmiete AG […]
Jahresendspurt am KMU-Anleihemarkt – in der Kalenderwoche 50 hat die Anleihen Finder Redaktion mit den Geschwistern Prof. Dr. Christine Lang (CSO) und Johannes Lang (COO) […]
In der Kalenderwoche 47 (23. bis 26. November 2021) stockt die Photon Energy N.V. nach ihrer erfolgreich abgeschlossenen Anleihe-Emission aus der Vorwoche ihren neuen sechsjährigen […]