Der September 2020 (Kalenderwoche 36) startet mit einer Neuemission am KMU-Anleihemarkt – die Karlsberg Brauerei GmbH begibt eine neue fünfjährige Unternehmensanleihe 2020/25 (ISIN: DE000A254UR5) mit einem Gesamtvolumen von bis zu 40 Mio. Euro. Der jährliche Zinskupon der nunmehr dritten Karlsberg-Anleihe soll zwischen 4,25% und 4,75% liegen. Hintergrund der Neuemission ist die vorzeitige Refinanzierung der bestehenden Karlsberg-Anleihe 2016/21. Das Umtauschangebot für Inhaber des 2016er Bonds hat bereits am 3. September begonnen und endet am 17. September 2020. Die Zeichnungsfrist für die neue Anleihe soll im Anschluss vom 21. bis 23. September 2020 über die Bühne gehen. Gegenwärtig befindet sich zudem weiterhin die neue 6,75%-Anleihe der Coreo AG in der Zeichnung. Die fünfjährige Anleihe (ISIN DE000A289D70) des Immobilienunternehmens hat ein maximales Volumen von bis zu 30 Mio. Euro und kann noch bis zum 08. September gezeichnet werden.
Anleihe in Planung – die BENO Holding AG plant im vierten Quartal 2020 die Begebung einer Folgeanleihe mit einem Emissionsvolumen von bis zu 30 Mio. Euro. Dabei soll den Investoren der bestehenden BENO-Wandelanleihe 2014/21 ebenfalls ein Tauschangebot unterbreitet werden. Über Details der neuen Anleihe soll zeitnah informiert werden. Auch die Joh. Friedrich Behrens AG plant eine Anleihe-Begebung im vierten Quartal des Jahres um ihre am 11. November 2020 endfälligen Anleihe 2015/20 (ISIN: DE0005198907) mit einem Restvolumen von rund 16,2 Mio. Euro zu refinanzieren. In diesem Zusammenhang gebe es laut Unternehmensangaben fortgeschrittene positive Verhandlungen für mehrere Finanzierungsbausteine inklusive einer möglichen stillen Beteiligung des Bundes. Sollte die Refinanzierung nicht gelingen, droht der Behrens AG, die mit drastischen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie zu kämpfen hat, die Insolvenz. Im ersten Halbjahr 2020 stehen ein Verlust von 1,2 Mio. Euro sowie ein Umsatzrückgang um 11,6 % auf 54,4 Mio. Euro zu Buche.
Weitere Halbjahreszahlen – auch die paragon GmbH & Co. KGaA hat in dieser Woche Corona-belastete Halbjahreszahlen vorgelegt, blickt aufgrund der wieder hochgefahrenen Produktion und der raschen Erholung des China-Geschäftes aber positiv in das zweite Halbjahr. Trotz drastischer Corona-bedingter Umsatzeinbußen erwartet die Geschäftsführung im Gesamtjahr 2020 einige operative Kennzahlen auf Vorjahresniveau und setzt vor allem auf die kommenden beiden Jahre. Der Verlust steigt in den ersten sechs Monaten aber dennoch auf 8,1 Mio. Euro an (Vorjahr: -4,0 Mio. Euro). Die Hörmann Industries GmbH hat das erste Halbjahr 2020 mit einem Konzernverlust von 4,5 Mio. Euro (Vorjahr: +4,2 Mio. Euro) und einem ebenfalls drastischen Umsatzeinbruch beendet. Neben der Corona-Pandemie sorgten auch die Entkonsolidierung der Hörmann Automotive Penzberg GmbH sowie die rückgängige Auftragslage im LKW-Bereich für die Einbußen. Aufgrund eines KfW-Unternehmerkredits in Höhe von 40,0 Mio. Euro ist die finanzielle Liquidität des Konzerns abgesichert und der Ausblick auf das Gesamtjahr trotz gesamtwirtschaftlicher Unwägbarkeiten weiterhin bestätigt.
Und zudem: die DIC Asset AG plant die Begebung einer unbesicherten und festverzinslichen Benchmark-Unternehmensanleihe mit einem Volumen von bis zu 500 Mio. Euro. Die Mutares SE & Co. KGaA hat in dieser Woche die Übernahme der SABO Maschinenfabrik von John Deere, welche im Juni 2020 unterzeichnet wurde, erfolgreich abgeschlossen. Die publity AG hat eine rd. 3.600 Quadratmeter große Büroimmobilie in Hamburg erfolgreich veräußert, während die TERRAGON AG in der Wilhelmshavener Innenstadt ein Objekt für Premiumwohnen für Senioren mit rd. 157 betreute und barrierefreie Wohneinheiten entwickelt und die Aves One AG ihr Rail-Portfolio in dieser Woche in der Größenordnung von rund 14,5 Mio. Euro um hochmoderne Intermodalwagen erweitert hat.
Hier finden Sie die wichtigsten KMU-Anleihen-News der KW36 – 2020 noch einmal im Überblick:
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Eine ereignisreiche Kalenderwoche 46 (09.11. – 13.11.2020) liegt hinter dem KMU-Anleihenmarkt – seit sehr langer Zeit hat leider wieder eine Anleihe-Emittentin einen Insolvenzantrag stellen müssen. […]