Anleihen-Barometer: Wasserstoff-Minbond (A3KL8U) der Wolftank-Adisa Holding AG im Check

Dienstag, 9. März 2021


In einem aktuellen Mittelstandsanleihen-Barometer bewerten die Analysten der KFM Deutsche Mittelstand AG die 4,50%-Anleihe der Wolftank-Adisa Holding AG (WKN A3KL8U) als „durchschnittlich attraktiv (positiver Ausblick)“ mit 3,5 von 5 möglichen Sterne. Die Anleihe befindet sich im Portfolio des Europäischen Mittelstandsanleihen FONDS.

Das Geschäftsmodell der Wolftank-Adisa Gruppe basiert auf derzeit drei sehr soliden Kernbereichen, die aufeinander aufbauen und in allen Teilbereichen weiterhin zukunftsträchtig sein werden, so die Analysten. Der neueste Teilbereich mit der Wasserstofftechnik soll mit den Mitteln des Green Bonds gefördert werden und aufgrund der hohen politischen Akzeptanz bzw. Integration in die zukünftige Energieversorgungsstrategie sei nach Meinung der KFM-Analysten zukünftig mit positiven Ergebnissen zu rechnen. Zudem sei ein hohes Skalierungspotential durch die weltweit verteilten Tochtergesellschaften gegeben.

Wolftank-Adisa-Anleihe 2021/25

ANLEIHE CHECK: Die unbesicherte und nicht nachrangige Anleihe der Wolftank-Adisa Holding AG mit einem Emissionsvolumen von 2 Mio. Euro und einer Stückelung von 1.000 Euro ist mit einem Zinskupon von 4,50% p.a. (Zinstermin jährlich zum 28.02.) ausgestattet und hat eine vierjährige Laufzeit (01.03.2021 bis 29.02.2025). Die Anleihe ist als Green Bond ausgestaltet. Die Anleihe ist nach österreichischem Recht begeben und die Notierungsaufnahme der Anleihe ist im Segment Corporates Standard des Vienna MTF der Wiener Börse geplant.

Anleihebedingungen: Vorzeitige Kündigungsmöglichkeiten nach Wahl der Emittentin bestehen nicht, die Anleihegläubiger haben unbeachtet dessen das Recht zur Kündigung der Schuldverschreibungen bei Zahlungsverzug von mehr als 30 Tagen und im Falle eines Kontrollwechsels.

Mittelverwendung

Die über die Wolftank-Adisa Holding AG eingeworbenen Mittel, für die die Emittentin mit ihrem gesamten Vermögen haftet, sollen verwendet werden, um in Italien innerhalb der neu gegründeten Tochtergesellschaft, der „Wolftank Hydrogen GmbH“, Forschungsprojekte im Bereich „green hydrogen“ umzusetzen sowie weitere Lösungskonzepte im Bereich des Alleinstellungsmerkmales „mobile und skalierbare Wasserstofferzeuger, -Lager und -Tankstellen“ zu entwicklen.

Neben dem Wettbewerbsvorteil aus der jahrzehntelangen Sanierungstätigkeit und Know-How Vorsprung in der Wasserstoff-Technik liegt laut Analysten in der Mobilität der Wasserstofferzeugungs-, -Lager- und -Betankungsanlagen ein weiterer Wettbewerbsvorteil. Die mobilen Wasserstoffanlagen könnten unserer Einschätzung nach leasingfähig sein, was unserer Auffassung nach den erheblichen Vorfinanzierungsbedarf beim Endkunden reduzieren und ein Wachstum beschleunigen könnte. Der Forschungs-Standort wurde vom Emittenten bewusst gewählt, weil im italienischen Südtirol ein sehr günstiges Fördermittelumfeld vorzufinden ist und die Emittentin in Italien seit dem Jahr 2012 bei der ersten und lange Jahre einzigen Wasserstoff-Tankstelle beteiligt war.

Finanzkennzahlen

Die Emittentin ist seit 2019 börsennotiert, ihre Aktien befinden sich zu 49,1%1,2 im Streubesitz und die Emittentin unterliegt erhöhten Transparenz-Verpflichtungen. Im zuletzt veröffentlichten Einzel-Jahresabschluss 2019 der Emittentin bilanzierte sie bei 12,1 Mio. Euro Eigenkapital Aktiva in Höhe von 15,7 Mio. Euro, was einer Eigenkapital-Quote von 77,1% entspricht. Es ergab sich bei 1,8 Mio. Euro (Vj. 1,5 Mio. Euro) Beteiligungserträgen aus den operativ tätigen Tochtergesellschaften ein Jahresüberschuss in Höhe von 1,6 Mio. Euro (Vj. 1,5 Mio. Euro). Der Konzern-Jahresabschluss 2019 weist bei 7,8 Mio. Euro Eigenkapital (Vj. 3,1 Mio. Euro) und 44,3 Mio. Euro Aktiva (Vj. 41,1 Mio. Euro) eine Eigenkapital-Quote von 17,6% (Vj. 7,6%) aus.

Der Konzern-Umsatz ist im Jahr 2019 auf 51,8 Mio. Euro (Vj. 44,6 Mio. Euro) angestiegen3. Es wurde im Jahr 2019 ein Konzern-EBT in Höhe von 0,5 Mio. Euro (Vj. 0,9 Mio. Euro) erzielt. Zum Halbjahres-Konzernabschluss 2020 haben sich die Konzern-Umsätze für die ersten sechs Monate auf 12,9 Mio. Euro (Vj. 26,1 Mio. Euro) reduziert, wodurch sich ein Halbjahres-Fehlbetrag in Höhe von -0,8 Mio. Euro (Vj. +1,4 Mio. Euro Überschuss) ergab.

Anleihen Finder Redaktion.

Foto: pixabay.com (Symbolbild)

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