Anleihen-Barometer: Homann Holzwerkstoffe-Anleihe 2012/17 (A1R0VD) „durchschnittlich attraktiv“
Pressemitteilung der KFM Deutsche Mittelstand AG:
In ihrem aktuellen Mittelstandsanleihen-Barometer zu der 7,00%-Homann Holzwerkstoffe-Anleihe (A1R0VD) kommt die KFM Deutsche Mittelstand AG zu dem Ergebnis, die Anleihe als „durchschnittlich attraktiv“ (3 von 5 möglichen Sternen) einzustufen.
Homann Holzwerkstoffe ist einer der führenden Spezialisten für die Herstellung von Holzfaserplatten in der europäischen Holzwerkstoffindustrie. Die Ursprünge des Unternehmens reichen bis in das Jahr 1876 zurück. Geschäftsführender Allein-Gesellschafter ist Fritz Homann. Die Unternehmensgruppe ist spezialisiert auf die Herstellung und den Vertrieb von dünnen, hochveredelten mitteldichten Holzfaserplatten (MDF) und hochdichten Holzfaserplatten (HDF) für die Möbel-, Türen-, Beschichtungs- und Automobilindustrie in West- und Osteuropa. Das Unternehmen profitiert vom Trend zur Möbel-Leichtbauweise. Es werden ein Produktionswerk im Saarland sowie zwei Werke an den polnischen Standorten Karlino und Krosno betrieben.
Langjährig steigende Umsatzerlöse im Bereich MDF / HDF mit deutlicher Ergebnisverbesserung im Jahr 2016
Seit dem Jahr 2011 wurden die Umsatzerlöse im Bereich MDF / HDF mit durchschnittlichen Wachstumsraten von etwa 7% p.a. gesteigert. Parallel dazu wurden einzelne Beteiligungen wie die HOMAPAL GmbH und die HomaTrade GmbH gewinnbringend veräußert. In die bestehenden Produktionswerke wurde sukzessive investiert. Hervorzuheben ist insbesondere die Investition in das Werk Krosno mit einem Gesamtinvestitionsvolumen inkl. Kaufpreis für den Standort von etwa 100 Mio. Euro.
Produktionsstart für das neue Werk in Krosno war das Geschäftsjahr 2015. Im Jahr 2016 war die Produktionskapazität im Werk Krosno erstmals ganzjährig verfügbar. Neben steigenden Umsätzen resultierte für das Unternehmen hieraus auch eine steigende Profitabilität. Die Umsatzerlöse betrugen im Jahr 2016 etwa 225,5 Mio. Euro. Dies entspricht einem Anstieg im Vergleich zum Vorjahr von etwa 12,4%. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) wurde von 23,7 Mio. Euro im Jahr 2015 auf 31,4 Mio. Euro im Jahr 2016 gesteigert. Insgesamt wurde das Geschäftsjahr 2016 mit einem Gewinn von 6,3 Mio. Euro (Vj. 4,2 Mio. Euro) abgeschlossen.
Aufgrund der weiteren Optimierung der Produktion im Werk Krosno sowie des anhaltenden Wachstums, insbesondere im Veredelungsbereich, der die Wertschöpfungstiefe der Homann Holzwerkstoffe weiter erhöht, ist von einem anhaltenden Umsatz- und Ergebniswachstum auszugehen. Die Geschäftsführung plant im Jahr 2017 Umsatzerlöse von 240 Mio. Euro und ein leicht überproportional steigendes EBITDA von 38 Mio. Euro.
Unterdurchschnittliche Eigenkapitalausstattung, aber bestehendes Entschuldungspotenzial aus den operativen Cashflows
Per 31.12.2016 weist der Homann Holzwerkstoffe-Konzern eine bilanzielle Eigenkapitalquote von 10,0% auf. Zu berücksichtigen ist, dass Ende 2016 im Konzern Forderungen gegenüber Gesellschaftern in Höhe von 13,4 Mio. Euro bestehen. Im Jahr 2016 wurden die Forderungen mit einer Eigenkapital-Entnahme von 2,8 Mio. Euro verrechnet und entsprechend reduziert. Wenngleich die Entnahme im Jahr 2016 nicht liquiditätswirksam war, zeigt sich jedoch, dass wirtschaftlich das Eigenkapital um die Forderungen gegenüber Gesellschaftern zu mindern ist. Von einer weiteren Verrechnung der Forderungen gegenüber Gesellschaftern mit Entnahmen ist auch in den Folgejahren auszugehen.
Im Jahr 2016 wurde im Konzern – insbesondere aufgrund der signifikanten Steigerung der Ertragskraft – ein operativer Cashflow von 25,0 Mio. Euro (Vj. 8,8 Mio. Euro) erwirtschaftet. Hierin sind bereits die geleisteten Zinszahlungen enthalten. Parallel wurden Netto-Investitionen in Höhe von 14,5 Mio. Euro (Vj. 23,8 Mio. Euro) getätigt. Hieraus resultiert ein Free Cashflow in Höhe von 10,5 Mio. Euro (Vj. -15,1 Mio. Euro), der entsprechend die Nettoverschuldung von 174,9 Mio. Euro zum Jahresanfang auf 166,9 Mio. Euro zum Jahresende 2016 reduziert. Trotz weiterhin signifikanter Wachstumsinvestitionen ist von einer deutlichen Entschuldung des Konzerns in den kommenden Jahren auszugehen.
7,00%-Anleihe mit Laufzeit bis Dezember 2017
Die im Dezember 2012 emittierte Mittelstandsanleihe der Homann Holzwerkstoffe GmbH hat einen Zinskupon von 7,00% und eine Laufzeit bis zum 14.12.2017. Im Rahmen der Anleiheemission wurden 50 Mio. Euro eingesammelt. Im Rahmen von Nachplatzierungen im Juli 2013 und Mai 2014 wurde die Anleihe um jeweils weitere 25 Mio. Euro auf insgesamt 100 Mio. Euro aufgestockt. Die Mittel der Anleihe werden in das Wachstum des Unternehmens, insbesondere in den Aufbau des Standortes Krosno, investiert. Eine vorzeitige Kündigung der Anleihe nach Wahl der Emittentin ist laut Anleihebedingungen nicht möglich.
Fazit: Durchschnittlich attraktive Bewertung
Mit dem erfolgreichen Produktionsstart in Krosno konnten wesentliche Projektrisiken der Homann Holzwerkstoffe reduziert und die Ertragskraft signifikant verbessert werden. Mit der in den letzten Tagen erfolgreichen Platzierung der 5,25%-Anleihe der Homann Holzwerkstoffe mit einem Volumen von 50 Mio. Euro konnte auch die Rückzahlung der 7,00%-Anleihe in höchstem Maße sichergestellt werden.
Aufgrund der im Vorjahr erzielten Verbesserung der Ertragskraft mit weiterhin positivem Ausblick, des bestehenden Entschuldungspotenzials aus den operativen Cashflows, der aktuell aber auch unterdurchschnittlichen Eigenkapitalausstattung bei weiteren Wachstumsambitionen in Verbindung mit der für Anleihen mit gesicherter Refinanzierung durchschnittlich attraktiven Rendite von 2,06% p.a. (Kurs von 102,45% am 08.06.2017) bewerten wir die 7,00%-Homann Holzwerkstoff-Anleihe (A1R0VD) als „durchschnittlich attraktiv“ (3 von 5 möglichen Sternen).
KFM Deutsche Mittelstand AG
Foto: pixabay.com
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Unternehmensanleihe der Homann Holzwerkstoffe GmbH 2012/2017
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