Anleihen-Barometer: 4 Sterne für DEAG-Anleihe 2018/23 (A2NBF2)

Donnerstag, 4. Mai 2023


„Attraktive Anleihe“ – in einem aktuellen Anleihen-Barometer wird die im Ende Oktober 2023 fällige 6,50%-Anleihe der DEAG Deutsche Entertainment AG (WKN A2NBF2) von den Analysten der KFM Deutsche Mittelstand AG weiterhin als „attraktiv“ eingeschätzt und mit 4 von 5 möglichen Sternen bewertet.

Der Markt für Live-Events und Veranstaltungen wurde während der Corona-Pandemie durch Veranstaltungsabsagen und -verschiebungen hart getroffen. Dank eines intakten Geschäftsmodells, eines diversifizierten Portfolios und eines vorausschauenden Managements sei es der DEAG Deutsche Entertainment AG jedoch gelungen, diese Hürden zu überwinden und im Jahr 2022 sogar ein Rekordergebnis zu erzielen, so die KFM-Analysten in ihrem Fazit. Trotz makroökonomischer Faktoren wie dem Krieg in der Ukraine und hoher Inflationsraten sei die Nachfrage nach Tickets weiterhin hoch und die Durchführung der Veranstaltungen verlaufe planmäßig.

Langfristig verfüge die DEAG nach Einschätzung der KFM-Analysten über organische und anorganische Wachstumsmöglichkeiten, die das Management für weiteres Wachstum nutzen wolle. Die starke Veranstaltungspipeline mit rund 6.000 Veranstaltungen und einem geplanten Ticketabsatz von über 10 Mio. Tickets bestätige das Potenzial für eine weitere Verbesserung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. In Verbindung mit der Rendite in Höhe von 6,29% p.a. (auf Kursbasis von 100,05% am 03.05.2023 an der Börse Frankfurt bei Berechnung bis Endfälligkeit am 31.10.2023) vergeben die Analysten weiterhin 4 von 5 möglichen Sternen.

ANLEIHE CHECK: Die im Oktober 2023 auslaufende Anleihe 2018/23 der DEAG Deutsche Entertainment AG (WKN A2NBF2) ist mit einem Zinskupon in Höhe von 6,00% p.a. (Zinstermin jährlich am 31.10.) ausgestattet. Das aufgestockte und vollständig platzierte Volumen liegt bei 25 Mio. Euro. Die DEAG prüft nach eigenen Angaben derzeit verschiedene Optionen zur Refinanzierung der Anleihe 2018/23. Darunter fällt u.a. auch die Möglichkeit der Begebung einer neuen Unternehmensanleihe.

Entwicklung 2022

Das Geschäftsjahr 2022 war geprägt von einer weiteren deutlichen Belebung der Geschäftsaktivitäten und Ausweitung des Geschäftsvolumens. Obwohl das gesamtwirtschaftliche Umfeld mit Faktoren wie dem Ukraine-Krieg und hohe Inflationsraten herausfordernd war, konnte die DEAG das Jahr 2022 als Rekordjahr abschließen. Die Nachfrage nach Tickets ist ungebrochen hoch und übersteigt dabei selbst das sehr gute Niveau des Vorkrisenjahres 2019. In 2022 konnten die Ticketverkäufe gegenüber dem Vor-Corona-Niveau in 2019 (5 Mio. Tickets) um 80% auf mehr als 9 Mio. Tickets gesteigert werden. Die Buy & Build-Strategie konnte ebenso erfolgreich fortgeführt und ausgebaut werden. Eigene, markenstarke Veranstaltungsformate der DEAG machen mittlerweile fast die Hälfte des Gesamtumsatzes aus.

Die Umsätze stiegen im Vergleich zum Vorjahr (90,7 Mio. Euro) um 258,2% auf 324,8 Mio. Euro. Das Ergebnis nach Steuern betrug in 2022 9,9 Mio. Euro (Vj.: 3,6 Mio. Euro). Grund für diese deutliche Steigerung im Umsatz und im Ergebnis sind einmal die Nachholeffekte der wieder anlaufenden Live-Entertainment-Branche. Vor allem aber sorgte der organische Ausbau von Events und die in den vergangen zwei Jahren erfolgreich durchgeführten und integrierten M&A Projekte für ein deutliches Wachstum. Die Versicherungserstattung für Schadenfälle aufgrund Konzertabsagen machen dabei nur noch 2,9 Mio. Euro der Umsatzerlöse aus (Vj.: 23,7 Mio. Euro). Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit beträgt -31,7 Mio. Euro (Vj. 94,4 Mio. Euro). Grund für den Mittelabfluss ist der unter dem Vorjahr liegende Vorauszahlungssaldo von 46,2 Mio. Euro (Vj.: 105,6 Mio. EUR). Die Liquiditätsabflüsse fanden nachgelagert in 2022 statt, da in den Jahren 2020 und 2021 zwar Tickets verkauft wurden, aber durch das Ausbleiben der Veranstaltungen keine relevanten operativen Liquiditätsabflüsse zu verzeichnen waren. Dadurch befinden sich zum Bilanzstichtag 74,8 Mio. Euro liquide Mittel im Konzern (Vj.: 118,7 Mio. Euro), was maßgeblich für die Reduzierung der Bilanzssummme auf 266,4 Mio. Euro war (Vj.:308,8 Mio. Euro). Auf der Passivseite drückt sich diese Reduzierung auf die Vertragsverbindlichkeiten mit einer Verringerung von -63,7 Mio. Euro aus. Das Eigenkapital ist durch das positive Jahresergebnis auf 38,5 Mio. Euro gestiegen (Vj.: 29,8 Mio. Euro), was in Verbindung mit der Bilanzverkürzung zu einer Steigerung der Eigenkapitalquote auf 14,4% führt (Vj.: 9,6%).

Ausblick 2023

Nach einem weitestgehend von den Auswirkungen der Pandemie unbeeinflusstem Geschäftsjahr 2022 erwartet der DEAG-Vorstand für 2023 eine kontinuierliche Entwicklung mit einer weiteren moderaten bis deutlicheren Steigerung beim EBITDA und einem Umsatz in der Region um 300 Mio. Euro. Nicht in der aktuellen Planung enthalten, jedoch unverändert Teil der Expansionsstrategie, sind weiter Akquisitionen, von denen sich mehrere aktuell in der Anbahnung befinden. Mit ausverkauften Events wie „Disney on Ice“ und „Riverdance“, der erfolgreichsten Tanzshow der Welt, ist das Geschäftsjahr 2023 hervorragend angelaufen. Trotz makroökonomischer Faktoren wie dem Ukraine-Krieg und hoher Inflationszahlen verzeichnet die DEAG eine weiterhin sehr hohe Nachfrage nach Tickets und konnte sämtliche Events im bisherigen Jahresverlauf 2023 planmäßig veranstalten.

Hinweis: Lesen Sie hier das komplette KFM-Barometer zur DEAG-Anleihe 2018/23

Anleihen Finder Redaktion.

Foto: pixabay.com

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DEAG Deutsche Entertainment AG 2018/23

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