9-Monatszahlen: BOOSTER Precision mit EBITDA-Rückgang von fast 40% – Anleihe-Covenants im Blick

Freitag, 29. November 2024


Pressemitteilung der BOOSTER Precision Components GmbH:

Veröffentlichung der Ergebnisse für die ersten neun Monate 2024

  • Umsatz von 128,6 Mio. EUR in 9M 2024, 7,2 % unter Vorjahr (Q3 2024 vs. Q3 2023: -9,0 %)

  • – EBITDA von 9,7 Mio. EUR in 9M 2024 gegenüber 16,1 Mio. EUR in 9M 2023 (EBITDA bereinigt um einmalige Kosten für die Folgeemission der Anleihe: 10,3 Mio. EUR)

  • – Verstärkte operative Maßnahmen zur Kostensenkung und Optimierung des Working Capital in Q3

Die BOOSTER Precision Components GmbH (Anleihe; ISIN NO0012713520) veröffentlichte heute die ungeprüften Konzernergebnisse für die ersten neun Monate 2024.

9M 2024: Nachfrage weiterhin durch allgemeine Krise in der Automobilindustrie beeinträchtigt; einmalige Beratungskosten und negative Währungseffekte belasten das Ergebnis zusätzlich

Die Nachfrage nach BOOSTER-Produkten blieb in den ersten neun Monaten 2024 weiterhin hinter den Erwartungen zurück, was zu einem Umsatzrückgang um 7,2 % auf 128,6 Mio. EUR (9M 2023: 138,5 Mio. EUR) führte. Diese Entwicklung spiegelt die derzeitige allgemeine Krise in der Automobilindustrie wider.

Mit einem Rückgang von 39,8 % sank das EBITDA des Unternehmens auf 9,7 Mio. EUR im Vergleich zu 16,1 Mio. EUR in den ersten neun Monaten des Vorjahres. Das EBITDA wurde durch einen ungünstigen Produktmix und negative Währungsumrechnungseffekte aufgrund des schwächeren mexikanischen Peso erheblich beeinträchtigt. Angepasst um einmalige Kosten für die Anleihefolgeemission im Mai 2024 in Höhe von 0,6 Mio. EUR verzeichnete das EBITDA einen Rückgang um 36,1 % auf 10,3 Mio. EUR. Das EBIT des Unternehmens sank in den ersten neun Monaten auf 3,3 Mio. EUR (9M 2023: 10,2 Mio. EUR). Das Konzernergebnis war mit -5,0 Mio. EUR negativ, nach 1,7 Mio. EUR in den ersten neun Monaten des Vorjahres.

Bedingt durch einen Rückgang um 12,3 % belief sich die Bilanzsumme der BOOSTER-Gruppe zum 30. September 2024 auf 100,4 Mio. EUR (31. Dezember 2023: 114,5 Mio. EUR). Das Anlagevermögen lag bei 40,9 Mio. EUR, was einem Rückgang von 5,8 % gegenüber dem Jahresende 2023 (43,4 Mio. EUR) entspricht, und das Umlaufvermögen sank um 16,2 % von 69,9 Mio. EUR auf 58,6 Mio. EUR zum 30. September 2024. Der Rückgang der Vorräte sowie der Forderungen und sonstigen Vermögenswerte spiegelt das geringere Umsatzvolumen im Berichtszeitraum wider. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sanken um 4,2 Mio. EUR auf 6,9 Mio. EUR.

Aufgrund des negativen Konzernergebnisses und belastender Währungseffekte aus dem mexikanischen Peso sank das Eigenkapital zum 30. September 2024 um 48,8 % auf 7,6 Mio. EUR (31. Dezember 2023: 14,8 Mio. EUR). Die Gesamtverbindlichkeiten verringerten sich leicht um 7,6 Mio. EUR und betrugen zum 30. September 2024 85,2 Mio. EUR. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten stiegen um 1,1 Mio. EUR und die Position Anleihen um 13,0 Mio. EUR aufgrund der Folgeemission der Anleihe zur Refinanzierung langfristiger Investitionskredite in Höhe von 17,7 Mio. EUR zuzüglich laufender Zinsen von 1,3 Mio. EUR im Mai 2024. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und die sonstigen Verbindlichkeiten haben sich aufgrund des geringeren Umsatzes um 3,8 Mio. EUR bzw. 0,2 Mio. EUR verringert.

„Im dritten Quartal haben wir unsere operativen Maßnahmen weiter verstärkt und uns konsequent auf die Optimierung des Working Capital konzentriert. Dies hat zu einem spürbaren Abbau der Lagerbestände in der Bilanz beigetragen. Gleichzeitig verfolgen wir weiterhin ein striktes Kostenmanagement, um die Effizienz in allen Bereichen zu verbessern und uns bestmöglich auf die aktuellen Herausforderungen des Marktes einzustellen“, erklärt Dr. Ralph Wagner, CFO von BOOSTER Precision Components.

Q3 2024

Im dritten Quartal 2024 sank der Umsatz des Unternehmens im Vergleich zum Vorjahr um 9,0 % auf 40,3 Mio. EUR (Q3 2023: 44,3 Mio. EUR). Das EBITDA sank um 59,4 % und belief sich auf 2,0 Mio. EUR, verglichen mit 4,9 Mio. EUR in Q3 2023. Das EBIT ging ebenfalls zurück und belief sich in Q3 2024 auf  -0,2 Mio. EUR (Q3 2023: 3,0 Mio. EUR) und das Konzernergebnis lag bei  -2,7 Mio. EUR (Q3 2023: -0,2 Mio. EUR).

Jerko Bartolić, Managing Director und CEO von BOOSTER Precision Components: „Wie erwartet war das dritte Quartal von einem saisonal schwächeren Geschäft geprägt, das durch die anhaltenden Herausforderungen in der Automobilindustrie zusätzlich belastet wurde. Angesichts der schwierigen Marktbedingungen setzen wir weiterhin auf intensive Vertriebsaktivitäten, auch wenn die Marktsituation das zusätzliche Potenzial, das wir ausschöpfen können, einschränkt, da alle unsere Großkunden geringere Absatzmengen melden.“

Ausblick auf das Gesamtjahr

Vor dem Hintergrund der aktuellen Geschäftsentwicklung geht BOOSTER von einem Umsatzrückgang von rund 10 % (2023: 183,6 Mio. EUR) und einem Ergebnisrückgang von bis zu 25-30 % (bereinigt um Sondereffekte) aus (EBITDA 2023: 21,3 Mio. EUR). Das Management wird im Rahmen der Unternehmensplanung für das Geschäftsjahr 2025 und darüber hinaus mögliche Auswirkungen der aktuell signifikanten Veränderungen des Marktumfelds sowie Gegenmaßnahmen prüfen. Ebenso überwacht die Geschäftsführung eng die Entwicklung der Covenants und trifft geeignete Maßnahmen zu deren Einhaltung.

Robert Lackermeier wird neuer Geschäftsführer der BOOSTER Precision Components GmbH

Am 26. November 2024 gab das Unternehmen einen Wechsel in der Geschäftsführung bekannt. Robert Lackermeier wird mit Wirkung zum 1. Januar 2025 zum weiteren Geschäftsführer des Unternehmens bestellt. Spätestens am 1. April 2025 wird er zusätzlich die Funktion des Chief Executive Officer (CEO) übernehmen. Der amtierende Geschäftsführer und CEO, Jerko Bartolić, wird das Unternehmen auf eigenen Wunsch zum 31. März 2025 verlassen. Jerko Bartolić wird dem Unternehmen weiterhin eng verbunden bleiben und ausgewählte Projekte in den nächsten zwei Jahren beratend begleiten.

Stephan Schaller, Vorsitzender des Aufsichtsrats der BOOSTER Precision Components GmbH: „Im Namen des Aufsichtsrats danke ich Jerko Bartolić für sein langjähriges, außergewöhnliches Engagement für das Unternehmen. Er hatte die Weitsicht, wichtige strategische Entscheidungen zu treffen, um das Geschäftsmodell an die Anforderungen der sich wandelnden Automobilindustrie anzupassen und damit das Unternehmen nachhaltig zu stärken. Robert Lackermeier kommt von außerhalb des Unternehmens und verfügt über fundierte Erfahrungen im Industrie- und Automobilsektor. Wir freuen uns, ihn im Managementteam von BOOSTER begrüßen zu dürfen und wünschen ihm viel Erfolg bei seiner neuen Aufgabe.“

Der ungeprüfte Konzernabschluss der BOOSTER Precision Components GmbH für die ersten neun Monate des Jahres 2024 wird unter https://booster-precision.com/en/investor-relations/financial-reports.html verfügbar sein.

Booster Precision Components GmbH

Foto: pixabay.com

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