Zinsgeschenke zu Weihnachten? – Vom Geben und vom Nehmen – Kolumne von Hans-Jürgen Friedrich, Vorstand der KFM Deutsche Mittelstand AG

Dienstag, 16. Dezember 2014


Weihnachten gilt als ruhige und stille Zeit im Jahr. Zeit auch für einen Rückblick und einen Ausblick. Auf das, was uns als Anlegern dieses Jahr wiederfahren ist und was uns im kommenden Jahr erwartet.

Erst Niedrigzinsen, dann Nullzinsen und jetzt Negativzinsen!

Bereits im November letzten Jahres nahm das Unheil seinen Lauf. Völlig überraschend wurde der Leitzins auf ein historisches Tief von 0,25% gesenkt. Diese Zinssenkung sorgte bereits für Sorgenfalten bei Kapitalanlegern. Im Juni dieses Jahres holte die EZB zum nächsten Schlag aus: der Leitzins sank auf 0,15% und erstmals wurde ein negativer Einlagenzins für Banken eingeführt. Mit der EZB – Sitzung im September wurde der Zinssatz auf 0,05% gesenkt. Die „draghischen“ Maßnahmen bekommen die Anleger immer deutlicher zu spüren, und so dürften die kommenden Zinsabrechnungen den einen oder anderen Anleger unangenehm überraschen. Als erste Bank hat die Skatbank einen negativen Zinssatz von -0,25% eingeführt. Die Commerzbank folgte als zweite Bank. Obwohl beide Banken nur Einlagen ab 500.000,00 Euro belasten, ist diese Entwicklung besorgniserregend.

Angebote an attraktiven Festzins-Anlagealternativen für den privaten Anleger sind Mangelware…

Bereits im letzten Jahr wurde durch Barkow Consulting auf der Basis der Bundesbankdaten festgestellt, dass zahlreiche Sparer, die ihre Gelder auf Tagesgeldkonten oder Sparbüchern parken, eine Vermögensentwertung hinnehmen müssen. Diese Entwicklung hat sich in diesem Jahr noch verstärkt und wird anhalten. Bei einer Gesamtsumme von 2,3 Billionen Euro, die auf den Konten brachliegen, ist der Gesamtzinsverlust immens. Die Anlagen müssen neu ausgerichtet werden. Doch attraktive Angebote für Festzins-Anlagealternativen sind knapp geworden. Viele Sparer müssen umdenken und das Heft selbst in die Hand nehmen.

…und eine Beratung findet nur noch in Ausnahmen statt.

Banken und Sparkassen beraten zu Anlagealternativen immer seltener. Die Banken haben nach der Einführung von strengeren Beratungsregeln ihre Produktauswahl eingeschränkt. Gespräche mit Anlegern auf den Börsentagen offenbaren das Dilemma. Manche Banken bieten nur noch Produkte des eigenen Hauses an. Noch dramatischer ist es, wenn Anlegern der Kauf von Wertpapieren grundsätzlich verwehrt wird und eine Kauforder nicht ausgeführt wird. Viele Anleger lassen sich diese Bevormundung nicht mehr gefallen. Sie handeln mutig, ändern ihre Bankverbindung und wechseln ihre Berater. Diese Entwicklung dürfte sich in den kommenden Monaten verstärken.

Ein Blick auf Unternehmensanleihen des Mittelstands lohnt sich!

Der Mittelstand investiert vorsichtig, sagen Experten. Und dennoch sorgen 3,7 Millionen Familienunternehmen für Innovationen und Beschäftigung. Sie sind die tragende Säule unserer Volkswirtschaft. US-Journalisten sprechen von der Geheimwaffe einer ganzen Volkswirtschaft. Viele Anleger nutzen bereits Investments in deutsche mittelständische Unternehmen.

Wir sind davon überzeugt, dass sorgfältig ausgewählte Investments in mittelständische Unternehmen lohnenswert und sinnstiftend sind. Lohnenswert, weil die Geldanlage mit attraktiven Renditen vergütet wird. Sinnstiftend, weil damit die Grundlage für den Erhalt und den Aufbau weiterer Arbeitsplätze geschaffen wird.

Mit Hilfe unseres Analyseverfahrens KFM-Scoring nehmen wir die mittelständischen Unternehmen und die angebotenen Anleihen gewissenhaft unter die Lupe und beobachten gründlich die betriebswirtschaftliche Entwicklung. Aus den Gesprächen mit der Geschäftsführung stellen wir fest, dass die ausgewählten mittelständischen Unternehmen verantwortungsbewusst mit den anvertrauten Geldern umgehen und ein Investment zu empfehlen ist.

Wo würden wir heute stehen, wenn es solche verantwortungsvollen mittelständischen Unternehmen nicht gäbe? Wo werden wir in Zukunft stehen, wenn wir diesen pflichtbewussten Unternehmern nicht mehr vertrauen?

Der Deutsche Mittelstandsanleihen FONDS investiert breit gestreut in sorgfältig ausgewählte Anleihen und überprüft diese fortlaufend. Die Auswahl und die Überwachung der Anleihen richten sich an den Anforderungen der Anleger nach Sicherheit, Rendite und Verfügbarkeit aus.

Überlassen wir dem Mittelstand die Mittel, dann hat er einen sicheren Stand. Davon profitieren Anleger, Beschäftigte, der Staat und Unternehmen gleichermaßen.

Ich wünsche allen Lesern und Fürsprechern des Mittelstandes besinnliche und erholsame Weihnachtstage und ein gesundes, erfolgreiches und glückliches 2015!

Ihr
Hans-Jürgen Friedrich
Vorstand KFM Deutsche Mittelstand AG

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Foto: trombone65 (PhotoArt Laatzen)/ flickr

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