Zamek: Anleihegläubiger gehen wahrscheinlich leer aus – Insolvenzquote von einem Prozent – Schuldenberg wächst auf 76,1 Millionen Euro

Dienstag, 24. Februar 2015


Die Anleihegläubiger des insolventen Suppenhersteller Günter Zamek Produktions- und Handelsgesellschaft mbH & Co. KG erhalten offenbar nur einen Prozent ihrer Forderungen. Das berichtet der Express.

Es gibt nur wenig Hoffnung für die Anleihegläubiger. Insolvenzverwalter Christoph Niering fordert laut verschiedenen Medienberichten von der ehemaligen Zamek-Geschäftsführung etwa 39 Millionen Euro, weil sie das Geld der Anleihegläubiger angeblich innerhalb des Konzerns weitergereicht haben soll.

Gegen die Ex-Geschäftsführer Petra und Bernhard Zamek sowie Michael Krüger seien wegen Insolvenzverschleppung und Betrugsverdacht Starfanträge gestellt worden, berichtet der Express.

Das Handelsblatt vermutet, dass die Zamek-Gläubiger leer ausgehen könnten, da die Anleger ihr Geld offiziell der hoch verschuldeten Konzernmutter, also der verwaltenden Holding, und nicht den operativ arbeitenden Tochtergesellschaften geliehen hätten.

Immer mehr Schulden

Die Schulden der Zamek-Holding, der Muttergesellschaft des Konzerns, bei Dienstleistern, Lieferanten und Gläubigern sollen jetzt 76,1 Millionen Euro betragen. Das Gesamtvolumen der Zamek-Anleihe beläuft sich auf 45 Millionen Euro.

Der Express beruft sich bei den Informationen zu den Schulden auf ein geheimes Dokument, aus dem hervorgehe, dass der Insolvenzverwalter dem Gericht den Schuldenstand mitgeteilt habe. Die Schulden der Töchtergesellschaften seien dabei aber noch nicht eingerechnet.

Im Dezember vergangenen Jahres hatte das Frankfurter Investment-Unternehmen Dricon Capital für einen Kaufpreis im unteren zweistelligen Millionenbereich die drei operativen Töchter Dr. Lange, Zamek Nahrungsmittel Düsseldorf und Zamek Nahrungsmittel Dresden der insolventen Zamek-Gruppe übernommen.

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Anleihen Finder Redaktion. Timm Henecker.

Foto: rivende / flickr

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Anleihe der Günther Zamek GmbH & Co. KG 2012/2017

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