Wie ist Nordex im Heimatmarkt Deutschland positioniert?

Donnerstag, 27. Juli 2017

Pressemitteilung der Nordex SE:

Nordex wächst mit dem Markt in Deutschland

– Konstanter Anteil von rund 17% im Heimatmarkt gesichert

– Ausschreibungsdesign führt ohne Anpassung zu Projektverschiebungen

Der deutsche Windenergiemarkt zeichnet sich derzeit durch Licht und Schatten aus. Während der Absatz der Industrie auf ein neues Rekordniveau zusteuert, geht die Vergabe neuer Projekte, die kurzfristig zu Umsatz bei den Herstellern führen, zurück.

Im ersten Halbjahr 2017 erhöhte sich die Leistung der neu installierten Onshore-Turbinen nach Verbandsangaben nochmals um elf Prozent auf 2.281 Megawatt (MW). In diesem Umfeld ist die Nordex-Gruppe in gleicher Weise expandiert und hat ihren Marktanteil von rund 17 Prozent gehalten. „Das ist ein positives Zeichen und belegt, dass unser aktuelles Produktangebot in dem umkämpften Markt wettbewerbsfähig ist. Zudem stehen wir unmittelbar vor der Einführung einer weitaus effizienteren Anlage, für die wir in absehbarer Zeit hohe Nachfrage erwarten“, so Patxi Landa, Vertriebsvorstand der Nordex SE.

Der Trend zu leistungsstärkeren Turbinen mit größeren Rotoren setzte sich im zurückliegenden Halbjahr fort. So stieg die durchschnittliche Nennleistung je Anlage auf etwa 2,9 MW. Landa: „Die technologischen Entwicklung geht heute aber bereits deutlich darüber hinaus. Auch wir stellen uns dem Trend und investieren verstärkt in unsere Produkte“.

Mehr Herausforderungen sieht Nordex in dem Design der Ausschreibungsregelung. In der ersten Runde im Mai stammten mehr als 95 Prozent der Projekte, die bezuschlagt wurden, von so genannten Bürgerwindparkgesellschaften. Diese Projekte benötigen keine Genehmigung nach Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSCHG), um an dem Verfahren teilzunehmen und haben eine Umsetzungsfrist für den Bau der Parks von 54 Monaten statt von zwei Jahren.

Die Folge: Kein Hersteller hat von den rund 800 MW aus der ersten Ausschreibung nennenswert Aufträge gewonnen. „Hersteller, die kein Geschäft außerhalb von Deutschland haben, würden jetzt weitgehend auf dem Trockenen sitzen, da sie nur noch von dem schrumpfenden Volumen der EEG-Übergangsprojekte leben müssten. „Die Teilnahme ohne Baugenehmigung ist ein Konstruktionsfehler der dauerhaft behoben werden muss, sonst steht der Standort Deutschland für die Windindustrie im Risiko“, so Landa. Bislang hat die Regierung diese Änderung nur für die beiden ersten Runden in 2018 beschlossen.

Nordex hat sich durch seine bereits vor vielen Jahren erfolgte Internationalisierung vom deutschen Markt unabhängiger gemacht. Mit der im April 2016 vollzogenen Übernahme der Acciona Windpower gilt das inzwischen auch für den Markt in Europa. Trotzdem ist Deutschland für die Gruppe ein weiterhin wichtiger Absatzmarkt und Produktionsstandort.

Nordex SE

Foto: pixabay.com

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