Wallenborn Adria Wind: „Weitere Anleihe zur Refinanzierung vorstellbar“ – ab 18.07. in der Zeichnung – 2. Interview-Teil

Freitag, 12. Juli 2013


Hermann Wallenborn, Geschäftsführer der Wallenborn Adria Wind GmbH, verrät im zweiten Teil des Interviews, dass er sich noch weitere Anleihen vorstellen kann. Außerdem erklärt er, wie er die Wallenborn Adria Wind-Anleihe zurückzahlen will: 

Anleihen Finder Redaktion: Warum haben Sie sich a) für ein Emissions-Rating und b) für die Ratingagentur Scope entschieden?

Hermann Wallenborn: Wir haben uns hier eng an den Bedürfnissen der Investoren orientiert, die aktuell die Transparenz eines Emissions-Ratings schätzen und sehr positiv bewerten. Die Scope Ratings GmbH bewertete in der Vergangenheit schon viele Mittelstandsanleihen und kann zudem auf die Erfahrung aus der Bewertung verschiedener besicherter Anleihen zurückgreifen, die ebenfalls „asset based“ waren. Damit ist Scope in unseren Augen eine geeignete Ratingagentur für die Bewertung unserer Anleihe.

Anleihen Finder Redaktion: Aus welchen Gründen haben Sie sich für das Segment m:access der Börse München entschieden?

Hermann Wallenborn: Wir fühlen uns an der Börse München sehr gut aufgehoben und sind außerdem der Meinung, dass diese auch die optimalen Strukturen für unsere Emission bietet. Die Baader Bank hatte den Kontakt hergestellt und wir sind von dem Konzept der Börse München und dem Segment m:access absolut überzeugt.

Anleihen Finder Redaktion: An welche Investoren-Gruppen richtet sich Ihre Anleihe?

Hermann Wallenborn: Unsere Anleihe richtet sich sowohl an institutionelle als auch an private Anleger aus Deutschland und Österreich, die die Transparenz einer besicherten Anleihe und ein klar umrissenes Geschäftsmodell schätzen.

Hermann Wallenborn, Geschäftsführer der Wallenborn Adria Wind GmbH: „Mache mir keine Sorgen, dass es nicht ausreichend Interessenten geben wird, die den Windpark auch über unsere fünfjährige Anleihe hinaus finanzieren werden wollen – wenn nicht sogar kaufen“

Anleihen Finder Redaktion: Welche Strategie haben Sie entwickelt, um die Rückzahlung des Nominalvolumens ihrer Anleihe von 80 Mio. Euro am Ende der fünfjährigen Laufzeit sicher zu stellen?

Hermann Wallenborn: Wir können mit unseren aktuellen Erträgen nicht nur die Kuponzahlungen leisten, sondern darüber hinaus auch schon während der Anleihelaufzeit Teiltilgungen vornehmen. Durch weitere Optimierungen an der Technik des Parks streben wir an, unsere jährlichen Erträge mittelfristig weiter zu steigern. Freie Liquidität würde entsprechend der Tilgung zugutekommen. Bei den Rückzahlungsmodalitäten während der Anleihelaufzeit haben wir uns für eine sehr anlegerfreundliche Form entschieden. Die Tilgungen erfolgen zum 10-tägigen durchschnittlichen Handelspreis der Anleihe im Marktsegment m:access an der Börse München, mindestens aber zum Nennwert, also 100%. Als Refinanzierung des Restbetrags am Ende der Laufzeit können wir uns sowohl eine neue Anleihe als auch eine Anschlussfinanzierung durch Banken vorstellen. Wir verfügen hier über einen funktionierenden Windpark an einem der attraktivsten Windstandorte Europas mit überdurchschnittlich hohen Winderträgen. Die verwendeten Windenergieanlagen sind auf eine Laufzeit von mindestens 20 Jahren ausgelegt. Somit stellt der Windpark auch nach Ablauf der Anleihe ein wertvolles Asset mit über Jahre hinweg stabilen Erträgen dar. Ich mache mir keine Sorgen, dass es nicht ausreichend Interessenten geben wird, die den Windpark auch über unsere fünfjährigen Anleihe hinaus finanzieren werden wollen – wenn nicht sogar kaufen.

Anleihen Finder Redaktion: Laut dem Ratingbericht von Scope plane die Wallenborn-Gruppe bereits die Begebung weiterer Unternehmensanleihen für das Projekt Senj II. Können Sie uns bitte einen Einblick in Ihre Zeitpläne und ihre langfristige Investitionsabsichten bezüglich weiterer Unter-nehmensanleihen geben?

Hermann Wallenborn: Es ist richtig, dass wir uns vorstellen können, die Begebung einer Anleihe zur Refinanzierung und vielleicht auch für zukünftige Projektfinanzierung ins Auge zu fassen, doch gibt es hierzu noch keine konkreten Pläne. Gegenstand unserer aktuellen Anleihe ist vorm allem die Rückführung von Verbindlichkeiten für den fertiggestellten Windpark Senj I. Lediglich die Projektrechte für die geplante Ausbaustufe Senj II sollen ebenfalls mithilfe des Emissionserlöses erworben werden. Der Anleger trägt hier keinerlei Baurisiken! Für die Rückzahlung der bevorstehenden Anleihe am Ende der fünfjährigen Laufzeit wäre eine weitere Anleihe ebenfalls eine Option, die wir uns offen halten. Momentan liegt unser Fokus aber voll und ganz auf der Emission der 7%-Anleihe der Wallenborn Adria Wind GmbH.

Anleihen Finder Redaktion: Herr Wallenborn, vielen Dank für das Gespräch!

Erster Teil des Interviews: „Sicherheitenpaket führte zur entsprechenden Rating-Bewertung“ – Interview Teil 1 mit Hermann Wallenborn, Chef der Wallenborn Adria Wind GmbH – Zeichnungsfrist ab 18. Juli

Anleihen Finder Redaktion

Fotos: Wallenborn Adria Wind GmbH

Anleihen Finder Datenbank

Anleihe: Wallenborn Adria Wind GmbH 2013/2018

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