Scholz Holding GmbH vor Rettung? – Deal mit KKR Credit geplant – CEO Oliver Scholz: „Ein großer Schritt nach vorne“
Hoffnung für Scholz – die Scholz Gruppe steht offenbar kurz vor einem Mega-Deal. Die in die Krise geratene Scholz Holding GmbH hat mit dem Finanzinvestor KKR Credit (KKR) Verhandlungen auf exklusiver Basis über eine umfassende Rekapitalisierung ihrer Bilanz aufgenommen. Das teilte das Recyclingunternehmen mit.
Sollte der Deal abgewickelt werden, wäre die Zukunft der Gruppe wohl gesichert, da eine langfristige Kapitalzuführung von Seiten des Investors zu einer erheblichen Reduzierung der Schulden führen würde.
Langfristiges Kapital für Scholz
Im Zuge der geplanten Transaktion würde KKR zusammen mit einigen der bestehenden Finanzgläubigern der Scholz Gruppe in großem Umfang langfristiges Kapital zuführen. Neben der Schuldenreduzierung würde Scholz Mittel zur Working-Capital-Finanzierung und für künftiges Wachstum erhalten.
Hinweis: Die Transaktion steht nach Angaben von Scholz unter dem Vorbehalt der Unterstützung durch andere Stakeholder. Das Recyclingunternehmen sei aber zuversichtlich, diese zeitnah zu erhalten.
„Ein großer Schritt nach vorne“
„Die beabsichtigte Unterstützung durch KKR, einen der weltweit führenden Finanzinvestoren, ist ein großer Schritt nach vorne für die Scholz Gruppe. Sie ist ein wichtiges Signal an unsere Mitarbeiter, Lieferanten, Kunden und andere Geschäftspartner nach einer langen Phase der Unsicherheit durch den laufenden Restrukturierungsprozess“, so Oliver Scholz, CEO der Scholz Holding GmbH.
„Expertise von KKR nutzen“
„Diese Transaktion würde unserer Gruppe nicht nur in substanziellem Umfang Kapital zuführen, sondern uns auch dabei unterstützen, unsere Kapitalstruktur zu verbessern sowie einen erheblichen finanziellen Handlungsspielraum zu schaffen. Wir wollen diesen Spielraum ebenso wie die anerkannte Turnaround-Expertise von KKR nutzen, um unser Geschäft weiterzuentwickeln. Dabei bauen wir auf den großen Fortschritten auf, die unsere Gruppe seit Beginn des Restrukturierungsprozesses im Jahr 2013 gemacht hat.“
Anleihe-Kurs steigt
ANLEIHE CHECK: Die Scholz-Anleihe 2012/17 (WKN A1MLSS) hat ein Gesamtvolumen von 182,5 Millionen Euro und wird jährlich mit 8,50 Prozent verzinst. Eine Transaktion hätte vermutlich eine Restrukturierung der Scholz-Anleihe zufolge. Wie genau diese Restrukturierung aussehen wird und mit welchen Einbußen die Anleihegläubiger rechnen müssen, steht jedoch noch nicht fest. Die Anleihe ist im Laufe des Vormittags schon um drei Prozentpunkte geklettert und notiert gegenwärtig bei 20 Prozent (Stand: 15.04.2016, 10 Uhr).
Klage von Anleihegläubiger abgewiesen
Scholz teilte darüber hinaus mit, dass ein jüngst erfolgter Versuch eines einzelnen Anleihegläubigers, den Restrukturierungsprozess zu Fall zu bringen, vom zuständigen Amtsgericht in Aalen unverzüglich abgewiesen wurde. Das Gericht habe die Klage als unzulässig und offensichtlich unbegründet gewertet.
Nachspiel: Scholz prüfe nun rechtliche Schritte aufgrund von Schäden, die durch dieses leichtfertige Vorgehen verursacht worden seien.
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Anleihen Finder Redaktion. Timm Henecker.
Foto: Achim Bodewig / flickr.com
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