S.A.G. Solarstrom AG stellt Insolvenzantrag – Keine Einigung mit Banken und Investoren – Keine Zinszahlung am 16. Dezember
Die S.A.G. Solarstrom AG und ihre Tochtergesellschaften S.A.G. Solarstrom Vertriebsgesellschaft mbH sowie die S.A.G. Technik GmbH stellen heute, am 13.12.2013, einen Insolvenzantrag. Die Zinsen für die Unternehmensanleihe der S.A.G. Solarstrom AG (ISIN: DE000A1E84A4, WKN: A1E84A) werden am 16. Dezember 2013 (Fälligkeitsdatum) nicht ausgezahlt. Das gab die Anleihen-Emittentin S.A.G. Solarstrom AG heute bekannt.
Die S.A.G. Solarstrom AG strebt ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung an. Ziel sei eine „Restrukturierung zur Fortführung der Unternehmensgruppe“. Gläubiger sollen „eng eingebunden“ werden. Die S.A.G. Solarstrom AG werde in den nächsten drei Monaten einen Restrukturierungsplan erarbeiten.
Grund für die Pleite sei, dass die „Refinanzierungsgespräche als gescheitert anzusehen seien“, erklärt die S.A.G. Solarstrom AG. Die Gesellschaft sehe keine Chance mehr, „eine kurzfristige Sanierung außerhalb eines Insolvenzverfahrens zu realisieren.“
Seit dem 18. November 2013 hätten S.A.G. Solarstrom AG-Manager „angesichts nicht zeitgerecht erfolgter Mittelzuflüsse und angesichts des seit dem 29. November 2013 erwarteten operativen Verlustes Refinanzierungsgespräche mit Banken, Finanzdienstleistern und weiteren Gläubigern sowie Investoren geführt“, heißt es in einer Meldung an die Presse von S.A.G. Solarstrom AG.
An diesem 18. November 2013 habe sich herausgestellt, dass ein für November erwarteter Mittelzufluss im mittleren einstelligen Millionenbereich voraussichtlich erst im Jahresverlauf 2014 erfolgen werde. Ursache sei, dass sich das Closing des Verkaufs eines italienischen Anlagenportfolios derzeit wegen einer rechtlichen Auseinandersetzung mit dem Netzbetreiber nicht realisieren ließe. Nach Informationen vom 3. Dezember 2013 verzögere sich zudem ein Mittelzufluss an die S.A.G. Solarstrom AG im mittleren einstelligen Millionenbereich aus einem Darlehen, das einer italienischen Projektgesellschaft gewährt worden sei. Die Zahlung werde nun aufgrund formaler Rechtsgründe frühestens zum Ende des ersten Quartals 2014 erwartet. Alle „verzögerten Mittelzuflüsse aus Anlagenverkäufen“ zusammen, hätten Liquiditätslücken ergeben, die durch die Refinanzierungsgespräche nicht geschlossen werden hätten konnten.
Anleihen Finder Redaktion
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