Rickmers Gruppe: Operative Kennzahlen verbessert – Wertberichtigungen belasten Ergebnis – Flotte wächst auf 138 Schiffe – Anleihe-Kurs bei 98,75 Prozent
Die Rickmers Gruppe meldet nach neun Monaten im Geschäftsjahr 2015 ein Nettoergebnis vor Wertberichtigungen (Impairment) von 9,2 Millionen Euro (Vorjahr: 0,3 Millionen Euro). Allerdings führen „außerordentliche Wertberichtigungen“ auf das Schiffsanlagevermögen im Volumen von rund 103 Millionen Euro zu einem gegenwärtigen Konzernfehlbetrag in Höhe von 94,2 Millionen Euro, so der Schifffahrtskonzern.
Hinweis: Vom sogenannten Impairment waren dabei insbesondere Schiffe mit kurzfristig auslaufenden Charterverträgen der in Singapur börsennotierten Tochtergesellschaft Rickmers Maritime betroffen. Zuletzt sei im Jahre 2011 ein Impairment auf Gruppenebene ausgewiesen worden, so Rickmers. Vor diesem Hintergrund sei die Konzerneigenkapitalquote von 23,4 Prozent (31.12.2014) auf nunmehr 19,7 Prozent (30.09.2015) gesunken. Das Schiffsanlagevermögen sei indes u.a. durch im Jahresverlauf erworbene Schiffsneubauten auf insgesamt 2,6 Milliarden Euro angestiegen.
Operatives Ergebnis deutlich verbessert
Trotz einer laut Rickmers „anhaltend herausfordernden Marktlage“ konnten die Umsatzerlöse in den ersten neun Monaten des Jahres um 7,4 Prozent auf 439,7 Millionen Euro gesteigert werden. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) habe sich um 27,4 Prozent auf 198,5 Millionen Euro verbessert. Selbst das zuletzt schwache Segment Rickmers-Linie weise einen positiven EBITDA von 2,0 Millionen Euro auf (Vorjahr: minus 12,1 Millionen Euro). Der deutliche Ergebnisanstieg resultiere nach Angaben des Schifffahrtskonzerns aus dem nachhaltigen Kostenmanagement des Unternehmens sowie aus günstigen Währungskurseffekten aufgrund der Aufwertung des US-Dollars.
Steigerung gegenüber 2014 erwartet
Die im August 2015 angehobene Prognose für das Gesamtjahr 2015 wurde vom Rickmers-Management erneut bestätigt. Aufgrund der positiven Währungskurseffekte (US-Dollar) sowie des nachhaltigen Turnarounds der Rickmers-Linie geht die Schifffahrtsgesellschaft weiterhin von einer leichten Verbesserung des Umsatzes und einem deutlichen Anstieg des EBITDAs aus. Bereinigt um die belastenden Effekte der außerordentlichen Wertberichtigungen (Impairment) auf das Schiffsanlagevermögen, soll das Nettoergebnis der Rickmers Gruppe leicht über dem Vorjahresniveau liegen.
Anleihe-Kurs notiert unter pari
Derzeit notiert die Unternehmensanleihe der Rickmers Gruppe mit 98,75 Prozent knapp unter pari (Stand: 19. November 2015). In den letzten sechs Monaten lag der Anleihe-Kurs meist zwischen 95 und 101 Prozent.
ANLEIHE CHECK: Die mehrfach aufgestockte Rickmers-Unternehmensanleihe 2013/18 (WKN A1TNA3) hat ein aktuelles Gesamtvolumen von 275 Millionen Euro und läuft noch bis Juni 2018. Die Anleihe ist mit einem jährlichen Zinskupon in Höhe von 8,875 Prozent ausgestattet.
Flotte auf 138 Schiffe vergrößert
Im laufenden Geschäftsjahr 2015 habe die Rickmers Gruppe sowohl die eigene Flotte als auch die Flotte im Drittmanagement konsequent ausgebaut. In diesem Zusammenhang investierte Rickmers derzeit in drei energieeffiziente Großcontainerschiffe, die bis zum Ende des ersten Quartals 2016 ausgeliefert werden sollen.
Die Flotte der im Management der Rickmers Gruppe befindlichen Schiffe habe sich zum 30. September 2015 auf insgesamt 138 Schiffe vergrößert. Am 31. Dezember 2014 waren es noch 110 Schiffe.
Vertragsverlängerung mit CEO und CFO
Im Oktober 2015 hatte der Aufsichtsrat der Rickmers Holding AG im Zuge des Formwechsels in eine Aktiengesellschaft die Verträge mit dem CEO Dr. Ignace Van Meenen und dem CFO Prof. Dr. Mark-Ken Erdmann um weitere fünf Jahre verlängert.
INFO: Mit Wirkung zum 8. Juni 2015 erfolgte der Rechtsformwandel der Rickmers Holding GmbH & Cie. KG in die Rickmers Holding AG. Die Rickmers Holding AG fungiert als Emittentin der im Frankfurter Prime Standard gelisteten Rickmers-Anleihe.
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Anleihen Finder Redaktion. Timm Henecker.
Foto: cuxclipper / flickr
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Unternehmensanleihe der Rickmers Holding GmbH & Cie. KG 2013/2018
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