Peach Property Group: Jahresverlust von 10,4 Millionen Schweizer Franken aufgrund von Sondereffekten – Betriebsertrag in 2014 verdreifacht, Verschuldung reduziert – Gewinn für 2015 angestrebt – Minibond knapp über pari

Dienstag, 10. März 2015


Die Peach Property Group konnte ihren Betriebsertrag im Geschäftsjahr 2014 von 61,6 auf 196,6 Millionen Schweizer Franken zwar mehr als verdreifachen, musste aber aufgrund von negativen Sondereffekten aus auslaufenden Projekten nach eigenen Angaben einen Jahresverlust in Höhe von 10,4 Millionen Schweizer Franken verbuchen. Nach aktuellem Wechselkurs entspricht das einem Verlust von 9,7 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte der
Investor im Bereich Wohn- und Geschäftsimmobilien noch einen Gewinn von 1,4 Millionen Schweizer Franken erwirtschaftet.

Die Sonderbelastungen seien laut Peach Property durch mangelnde Leistungen von einzelnen beauftragten Unternehmen bei den Großprojekten „yoo berlin“, „Am Zirkus 1“ sowie „H36“ entstanden. Die Peach Property Group habe nach eigenen Aussagen bereits rechtliche Schritte gegen die verantwortlichen Unternehmen eingeleitet, um die ausserordentlichen Mehrkosten erstattet zu bekommen.

Verschuldung um 27 Prozent reduziert

Die Gesamtverschuldung des Unternehmens sei laut Peach Property um knapp 27 Prozent von knapp 291 auf rund 214 Millionen Schweizer Franken reduziert worden. Speziell die mit über sieben Prozent verzinslichen Finanzverbindlichkeiten konnten dabei von 23,8 Millionen um rund 42 Prozent auf 13,8 Millionen Schweizer Franken verringert werden, so Peach Property.

Eigenkapitalquote von 20 Prozent

In Folge des Konzernfehlbetrages habe sich das Eigenkapital der Peach Property Group zum Ende Dezember 2014 von 95,8 auf 84,7 Millionen Schweizer Franken nach IFRS verringert. Durch die Übergabe von fertiggestellten Wohnungen habe sich gleichzeitig die Bilanzsumme deutlich verkürzt, meldet Peach Property. Die Eigenkapitalquote liege per Ende 2014 mit 20 Prozent nach IFRS (23 Prozent zu Marktwerten) auf dem Niveau des Vorjahres.

Weitere Finanzkennzahlen

Durch Wohnungsübergaben habe sich in 2014 ein erheblicher Ertrag aus Entwicklungsliegenschaften in Höhe von 126,7 Millionen Schweizer Franken ergeben, nach 5,7 Millionen Schweizer Franken im Vorjahr. Die Mieterträge seien um rund 34 Prozent auf 7,7 Millionen Schweizer Franken gestiegen und die Leerstandsrate sei laut Peach Property um 2,5 Prozent auf 12,2 Prozent reduziert worden.

Der Wert des Bestandsportfolios konnte durch Ankäufe um 32 Prozent auf 183 Millionen Schweizer Franken erhöht werden. Das gesamte Peach-Bestandsportfolio habe Ende 2014 auf Basis der Neubewertungen eine Bruttorendite von knapp sieben Prozent erwirtschaftet, so das Unternehmen.

Die Wertsteigerungen und Akquisitionen im Bestandsbereich hätten laut Peach Property den Anteil an Renditeliegenschaften am Gesamtportfolio von 26 auf 38 Prozent ansteigen lassen. Für das laufende Jahr 2015 erwarte die Gruppe eine weitere Zunahme. Alleine durch den inzwischen vollzogenen Verkauf des Projektes „Am Zirkus 1“ in Berlin erhöhe sich der Anteil auf aktuell rund 46 Prozent.

Ausblick 2015

Für das laufende Geschäftsjahr 2015 sei das Unternehmen nach eigenen Angaben „zuversichtlich, wieder einen Gewinn zu erwirtschaften“. Zudem erwarte die Gruppe auf Grund kürzlich erfolgter Akquisitionen im Bestandsportfolio eine deutliche Steigerung der Mieteinnahmen. Darüber hinaus werde für 2015 auch eine operative Wertsteigerung des Bestandsportfolios erwartet.

Die Gesellschaft habe sich nach eigenen Angaben zum Ziel gesetzt, die Eigenkapitalquote zu Marktwerten in den nächsten zwei Jahren auf 40 Prozent zu erhöhen. Der Schwerpunkt der weiteren Geschäftstätigkeit liege auf dem Bestandsbereich. Durch gezielte Investitionen solle der Wert der Renditeliegenschaften weiter gesteigert und das Portfolio nochmals ausgebaut werden, so Peach Property.

Neue Position: Chief Operating Officer

Das Unternehmen habe zudem die Position des Chief Operating Officer (COO) – Leiter Asset Management auf Vorstandsebene der deutschen Tochtergesellschaft Peach Property Group (Deutschland) AG geschaffen. Laut Peach Prpoperty sei ein ausgewiesener Branchenexperte für diese Position gewonnen worden. Ein Name wurde jedoch noch nicht genannt.

„Ankauf und Revitalisierung von Bestandsportfolios werden künftig noch stärker ins Zentrum der Aktivitäten von Peach rücken. Zu diesem Zweck wurde neu eine Stelle COO – Leiter Asset Management auf Vorstandsebene in Deutschland geschaffen. Diese konnte vorerst auf Mandatsbasis hochkarätig besetzt werden. Dadurch stärken wir unsere Umsetzungskompetenz und unterstreichen die Bedeutung des Asset Management für unser Geschäftsmodell. Durch den Abschluss der Großprojekte in Deutschland und die neue Planungsbasis in Wädenswil haben wir die größten Projektrisiken, die wir seit dem Börsengang trugen, fundamental reduziert. Auch haben wir eine solide Basis an wiederkehrenden Einnahmen gelegt und verfügen über ein diversifiziertes Immobilienportfolio, welches attraktive kontinuierliche Erträge verspricht und nicht mehr den Zyklen des Luxussegments ausgesetzt ist. Im Zuge der Umsetzung dieser Strategie konnten wir zudem Aufwandspositionen reduzieren und werden dies auch im laufenden Jahr tun“, sagt Thomas Wolfensberger, CEO der Peach Property Group.

Den vollständigen Geschäftsbericht 2014 finden Sie hier.

Peach Property-Minibond über pari

Der aktuelle Kurswert des Peach Property-Minibonds liegt bei 100,90 Prozent (Stand: 10.03.2015). In den letzten sechs Monaten pendelte der Kurswert stets zwischen 99 und 103 Prozent.

Die Anleihe hat ein maximales Gesamtvolumen von 50 Millionen Euro und wird jährlich mit 6,60 Prozent verzinst.

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Anleihen Finder Redaktion. Timm Henecker.

Foto: Peach Property Group AG

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