PCC SE im Check: Unternehmen für Anleger weiterhin „attraktiv“ – „Erhebliche stille Reserven und gesteigerte Ertragskraft“

Montag, 7. November 2016


Unternehmens-Check:
In ihrem aktuellen Unternehmens-Barometer stuft die KFM Deutsche Mittelstand AG die PCC SE weiterhin als „attraktiv“ mit vier von fünf Sternen ein. Aufgrund der hohen Solidität durch die vorhandenen stillen Reserven sowie der konsequenten Weiterentwicklung der PCC und der damit einhergehenden Steigerung der Ertragskraft sei das Duisburger Unternehmen für Investitionen weiterhin „attraktiv“, so die KFM.

Rentabilität gesteigert

Im ersten Halbjahr 2016 konnte der PCC-Konzern laut KFM-Bericht seine Rentabilität gegenüber dem Vorjahr steigern. Die EBITDA-Marge konnte im ersten Quartal und zweiten Quartal 2016 nachhaltig auf über 10 Prozenzt erhöht werden. Das Konzern-EBITDA stieg um 4,9 Millionen Euro auf 29,5 Millionen Euro gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der Umsatz zeigt sich weiterhin durch Schwankungen an den Rochstoffmärkten belastet und fiel im ersten Halbjahr auf 281,9 Millionen Euro (Vorjahr: 285,3 Millionen Euro).

Der operative Cashflow nach Fremdkapitalzinsen konnte im Berichtsjahr 2015 auf 56 Millionen Euro (Vorjahr: 39 Millionen Euro) gesteigert werden. Eine verbesserte Finanzierung der fortschreitenden Investitionsvorhaben aus dem Gewinn des operativen Geschäftes sei somit möglich, so die KFM.

Verschuldung steigt aufgrund von Anleihen

Die Nettoverschuldung des PCC-Konzern stieg im Berichtszeitraum 2015 auf 439,0 Millionen Euro (Vorjahr: 346,0 Millionen Euro) an. Dies ist im Wesentlichen auf die Fremdkapitalfinanzierung der Investitionen in 2016 zurückzuführen. Die Neuverschuldung erfolgt überwiegend mit Anleihen, welche eine Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren aufweisen.

Bei einer Eigenkapitalquote von rund 16,4 PRozent verfügt die PCC-Gruppe über erhebliche stille Reserven. Die stillen Reserven resultieren aus den Börsenbewertungen der notierten polnischen Gesellschaften über Buchwert und sind aufgrund der Vollkonsolidierung der wesentlichen Beteiligungen nicht im Konzernabschluss, sondern im Einzelabschluss der PCC SE transparent. In Folge der laufenden Investitionen sei laut Analyse zwar kurz- bis mittelfristig von einer weiter rückläufigen Eigenkapitalquote im Konzern, jedoch mit einer weiteren Steigerung der Ergebnisse, auszugehen.

Positiver Ausblick

Für das Jahr 2016 wird erwartet, dass sich die im ersten Halbjahr bereits sichtbare verbesserte Ergebnisentwicklung fortsetzt. Für die Folgejahre werden Ergebnisverbesserungen aus der Siliziummetall-Produktion der PCC BakkiSilicon (ab 2018) und laufenden Investitionen sowie Optimierungen (z.B. in den Bereichen Logistik und Konsumgüter) erwartet. Sowohl EBITDA als auch EBIT und EAT sollen auf der Planungsgrundlage in den kommenden Jahren überproportional verbessert werden.

Geschäftstätigkeit der PCC SE

Die PCC ist eine international tätige Unternehmensgruppe mit Sitz in Duisburg, die in drei Sparten tätig ist: Chemie, Energie und Logistik. In 17 Ländern beschäftigt die PCC heute rund 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Seit der Gründung der PCC-Gruppe im Jahr 1993 hat sich das Unternehmen vom Rohstoffhändler zu einem der marktführenden Chemieproduzenten in Polen entwickelt.

INFO: Hauptumsatzträger der PCC-Gruppe ist das Segment Chemie mit einem Umsatzanteil von etwa 85 Prozent im 1. Halbjahr 2016. Die beiden wesentlichen Beteiligungen sind die PCC Rokita S.A. und die PCC Exol S.A. – beide Unternehmen sind an der Warschauer Börse gelistet. Die PCC SE ist weiterhin mit einem Anteil von über 80 Prozent beteiligt. Im Energiesektor konzentriert sich die PCC auf den Betrieb von Kraftwerken. Im Segment Logistik werden der intermodale Containertransport, Straßentransport und die Waggonvermietung zusammengefasst.

Projekte

Der PCC-Konzern hat im vierten Quartal 2015 den Ausbau des Containerterminals in Gliwice und die Ausweitung des Streckennetzes in Osteuropa abgeschlossen. Es sind damit Lieferungen bis nach Westungarn, Ostösterreich und die Slowakei möglich. Mit dieser Maßnahme wurde das Logistik-Angebot der PCC Intermodal S.A. weiterentwickelt und die flächendeckendere Belieferung von Kunden mit PCC-eigenen Produkten ohne Drittanbieter ausgebaut.

Ebenfalls erfolgt im Segment Chlor eine Vertiefung der Wertschöpfungskette. Diese erfolgt durch den Bau einer neuen Anlage für hochreine Monochloressigsäure (MCAA), welche nach neuen Planungen im zweiten Halbjahr 2016 in Betrieb genommen wird.

Im September 2015 begann offiziell der Bau der Siliziummetall-Produktionsanlage in Island. Das Projekt soll planmäßig 2018 abgeschlossen werden und die Wertschöpfungskette vom PCC-eigenen Quarzabbau in Polen bis hin zur Siliziummetall-Produktion erweitern. Zur Finanzierung des Projektes wurden sowohl die KfW IPEX-Bank als auch isländische Pensionsfonds sowie eine isländische Bank gewonnen. Positiv hervorzuheben ist hierbei, dass der Verkauf von Anteilen an der PCC BakkiSilicon hf. bereits vor Fertigstellung der Anlage – auf Basis der Verträge zur schlüsselfertigen Erstellung der Produktionsanlage durch die SMS group GmbH und die bereits geschlossenen langfristigen Abnahmeverträge mit industriellen Großabnehmern – und mit einem deutlichen Buchgewinn realisiert werden konnte. Auch nach dem erfolgreich realisierten Teilverkauf während der Bauphase ist die PCC SE weiterhin mit einem Anteil von über 80 Prozent an der PCC BakkiSilicon hf beteiligt. Bei Inbetriebnahme ist die Jahresproduktion von rund 32.000 t bereits jetzt fast vollständig an drei namhafte deutsche Adressen mit langlaufenden Lieferverträgen verkauft.

Anleihen Finder Redaktion.

Foto: PCC SE

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