MS „Deutschland“: Angeblich viele Kaufinteressenten für das „Traumschiff“ – Mehrheitseigner Calllista bringt sich als Käufer in Stellung – Wert des „Traumschiffes“ nur noch bei zehn Millionen Euro – Anleihegläubiger droht großer Verlust

Dienstag, 18. November 2014


Im nächsten Kapitel der „Traumschiff
Posse meldet die insolvente MS „Deutschland“ Beteiligungsgesellschaft mbH großes Interesse von Investoren am Kauf des „Traumschiffes“ und der Reederei Deilmann.

„Uns liegen knapp 15 ernstzunehmende Anfragen vor. Wir werden nun mit allen Interessenten Verhandlungen aufnehmen“, sagte der vorläufige Insolvenzverwalter Reinhold Schmid-Sperber. „Neben der Erzielung eines hohen Kaufpreises ist uns insbesondere daran gelegen, möglichst viele Arbeitsplätze auf dem Schiff und bei der Reederei zu erhalten.“

Weitere Hiobsbotschaft aus dem untergegangen Reich des schwimmenden Fünf-Sterne-Hotels: Welt Online berichtet, dass der geplante Werftstopp im spanischen Cádiz nun tatsächlich abgesagt wurde, da die Werftkosten nicht bezahlt werden konnten.

Vor knapp drei Wochen stellte die Schifffahrtsgesellschaft einen Insolvenzantrag und Reinhold Schmid-Sperber von Reimer Rechtsanwälte wurde zum vorläufigen Insolvenzverwalter über das Vermögen der MS „Deutschland“ Beteiligungsgesellschaft mbH und der Reederei Peter Deilmann GmbH bestellt.

Mehrheitseigner Callista unter den Interessenten

Unter den Kauf-Interessenten ist auch das Münchner Unternehmen Callista Private Equity GmbH & Co. KG. Callista hält derzeit über eine Holding die Mehrheitsanteile an der MS „Deutschland“ Beteiligungsgesellschaft und an der Reederei.

„Wir prüfen alle Angebote sorgfältig – auch das von Callista“, sagte Schmid-Sperber. „Dabei werden wir alle rechtlichen und tatsächlichen Umstände berücksichtigen – wie bei allen anderen Anfragen und Angeboten auch.“

Callista habe sein Interesse am 17. November 2014 selbst gegenüber Medien geäußert, so die Insolvenzverwaltung. Über weitere Interessenten, angebotene Kaufpreise und Konditionen gab es noch keine Auskünfte.

Welt Online berichtet, dass Olaf Meier, Chef der Beteiligungsgesellschaft Callista, einen „signifikanten“ Millionenbetrag für die MS „Deutschland“ biete. Wie viel genau, wurde jedoch nicht bekannt.

Anleihegläubiger droht großer Verlust

Durch die Insolvenz müssten die künftigen Eigentümer den Schuldenberg in Höhe von 56 Millionen Euro nicht bedienen, der aufgrund von Anleihe und Zinsen auf dem Schiff lastet. Die Anleihegläubiger müssten sich dann mit dem Kaufpreis für das Schiff begnügen, den der Insolvenzverwalter eintreiben kann. Das „Traumschiff“ sei derzeit nur noch rund zehn Millionen Euro wert, berichten verschiedene Quellen. Für die Anleihegläubiger wäre das ein großes Verlustgeschäft.

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Anleihen Finder Redaktion. Timm Henecker.

Foto: MS “Deutschland” Beteiligungsgesellschaft mbH

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Unternehmensanleihe der MS “Deutschland” Beteiligungsgesellschaft mbH 2012/2017

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