Karlie Group GmbH: Jahresfehlbetrag von bis zu neun Millionen Euro erwartet – Operativer Verlust bei vier Millionen Euro – Stellenabbau bei Karlie-Tochter geplant – Anleihe-Kurs auf schwachem Niveau

Dienstag, 27. Januar 2015


Die Karlie Group GmbH rechnet für das Geschäftsjahr 2014 mit einem Jahresfehlbetrag inklusive Sondereffekten von bis zu neun Millionen Euro. Das teilte der Produzent
und Großhändler von Heimtierzubehör heute mit.

Der operative Verlust belaufe sich voraussichtlich auf etwa vier Millionen Euro, so Karlie. Die Gesellschaft gehe nach Abstimmung mit dem Betriebsrat derzeit von einer Streichung von 57 Stellen bei der Karlie Flamingo GmbH am Standort Bad Wünnenberg-Haaren aus. Die Verträge für Zeitarbeits-und Leiharbeitsfirmen würden ebenfalls nicht mehr verlängert werden.

Angespannte Liquiditätslage

Die Liquidität des Unternehmens bleibe angespannt, sei jedoch durch den Karlie-Eigentümer Perusa im vergangenen Sommer stabilisiert worden, berichtet Karlie. Für das Geschäftsjahr 2015 erwarte die Geschäftsführung „die Verlustzone schrittweise verlassen zu können“.

Die ersten Kostensenkungsmaßnahmen mit einem erwarteten jährlichen Effekt in Höhe von fünf Millionen Euro seien bereits in der Umsetzung und sollen ab dem zweite Quartal 2015 sukzessiv wirksam werden, so das Unternehmen.

Karlie Group ohne Leitwolf

Zum Jahresende 2014 hatte Michael Perlitz, der die Integration der zur Karlie Group gehörenden Unternehmen verantwortete und seit Juli 2014 als neuer Geschäftsführer eingesetzt war, das Unternehmen verlassen.

Das Finance-Magazin berichtete Anfang Januar von einer Krise beim ostwestfälischen Händler für Haustierbedarf, aufgrund dessen der Karlie-Gesellschafter, die Perusa Partners GmbH & Co. KG, den Wechsel im Karlie-Management angestrebt habe.

Anleihe-Kurs weiterhin auf sachwachem Niveau

Aktuell liegt der Kurswert der Karlie-Anleihe bei 53,00 Prozent (Stand: 27.01.2014, 14 Uhr), allerdings dürften sich die neuesten negativen Unternehmens-Nachrichten noch nicht bei allen Anlegern herumgesprochen haben. Die Kurs-Tendenz ist daher fallend.

Der Kurs der Unternehmensanleihe der Karlie Group GmbH verlor in der ersten Januar-Woche 14,66 Prozent und lieferte zum Jahresbeginn die schwächste Wochen-Performance aller MiBoX®-Anleihen ab. Zwischenzeitlich lag der Kurs des Karlie-Bonds Anfang Januar bei nur 43 Prozent und hatte somit erstmals seit Begebung der Anleihe im Juni 2013 die 50-Prozent-Marke unterschritten. Seit Anfang September 2014 fällt der Kurswert der Anleihe kontinuierlich.

Der Karlie-Minibond ist mit einem jährlichen Zinskupon von 6,75 Prozent ausgestattet und hat ein Gesamtvolumen von 30 Millionen Euro. Das Emittenten-Rating ist derzeit von der Ratingagentur Scope mit „BB-“ bewertet.

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Anleihen Finder Redaktion. Timm Henecker.

Foto: Susanne Nilsson / flickr_Infomastern

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