Was ist bei der Penell GmbH los? – Wurde bei der Berechnung des Lagerbestandes geschlafen? – Sicherheiten hätten nicht mehr den Wert wie im Wertpapierprospekt angegeben – Anleihe-Kurs fällt um 33 Prozentpunkte – Gläubigerversammlung einberufen

Freitag, 5. Dezember 2014


Das Management der
Penell GmbH muss in diesen Tagen massive Kritik einstecken. Sowohl in Anleihen-Foren wie dem Bondboard als auch bei Kapitalmarkt-Medien wird über den offensichtlich falsch bemessenen Lagerwert des Unternehmens kritisch berichtet und sich empört geäußert. Der Lagerbestand sollte als Sicherheit für die im Mai dieses Jahres begebene Anleihe dienen.

Haben die Penell-Manager geschlafen?

Die Fehler der Penell-Manager bei der Bemessung ihres Lagerbestandes ist eine schlechte Nachricht für die Anleihe-Gläubiger der Penell GmbH und trägt nicht dazu bei, dass sich der Ruf der Emittenten am Minibond-Markt verbessert.

Die Penell GmbH muss jetzt eine Gläubigerversammlung einberufen. Für eine Stellungnahme zur aktuellen Situation war der Penell-Vorstand bislang nicht zu erreichen.

Die Anleihe-Gläubiger quittieren die schlechte Nachricht aus dem Hause Penell mit dem Verkauf der Penell-Anleihe. Insgesamt fiel der Kurs seit gestern um absolute 33 Prozentpunkte. Der Kurswert der 7,75-prozentigen Penell–Anleihe liegt somit aktuell nur noch bei 63,00 Prozent (Stand: 05.12.2014).

Lagerwert wird auf 5,5 Millionen Euro geschätzt

Das ist passiert: Eine erneute Überprüfung der Lagerbestände der Penell GmbH habe ergeben, dass die im Wertpapierprospekt zur Penell-Anleihe zugesagten Bestände nicht dem angegebenen Lagerwert von ca. 9,0 Millionen Euro aufwiesen, bestätigte der Anbieter von Systemlösungen für die Elektroversorgung. Jetzt würde das Lager nur noch gut fünf Millionen Euro wert sein. Den Investoren wurde aber laut Wertpapierprospekt das Kupfer in den Kupferkabeln der Lagerbestände als Sicherheit zugesagt. Die Penell-Anleihe hat ein Gesamtvolumen von 5,0 Millionen Euro.

Nach derzeitigen Schätzungen haben die Sicherheiten trotz der zugesagten Nachbesicherung lediglich einen Wert von 5,5 Millionen Euro und würden somit unter dem ursprünglichen Schwellenwert liegen.

Bei einer Unterschreitung des Schwellenwertes von 6,25 Millionen Euro ist die Gesellschaft gemäß Wertpapierprospekt zur Nachbesicherung verpflichtet. Geschäftsführer Kurt Penell würde sich zurzeit um die Nachbesicherung kümmern, berichtet das Unternehmen. Durch das Wertpapierprospekt ist die Gesellschaft verpflichtet, bei Nachbesicherung unverzüglich eine Gläubigerversammlung einzuberufen und über die neue Sicherheitenlage abstimmen zu lassen. Diese Anleihe-Gläubigerversammlung werde momentan von Seiten des Unternehmens organisatorisch vorbereitet. Ein genaues Datum wurde noch nicht bekannt gegeben. In Absprache mit dem vorläufigen gemeinsamen Vertreter der Anleihegläubiger werde in den kommenden Tagen eine entsprechende Einladung erfolgen, so Penell.

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Anleihen Finder Redaktion. Timm Henecker.

Foto: Justus Blümer / flickr

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Unternehmensanleihe der Penell GmbH 2014/2019

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