Interview mit Royalbeach-Chef Hans-Jürgen Münch: „Wir sind voll durchfinanziert“

Montag, 2. April 2012

Royalbeach wirbt zum zweiten Mal verstärkt um Anleihe-Investoren.

Die Royalbeach Spielwaren und Sportartikel Vertriebs GmbH Royalbeach wirbt in einer zweiten Platzierungsphase um neue Investoren für ihre Mittelstandsanleihe. Hans Jürgen Münch, Geschäftsführer und Gründer der Royalbeach, stellte sich den Fragen der Anleihen Finder Redaktion. 

Anleihen Finder Redaktion: Sehr geehrter Herr Münch, welche Maßnahmen ergreift Royalbeach, um die zweite Platzierungsphase zu starten?

Hans-Jürgen Münch: Wir haben uns nach reiflicher Überlegung dazu entschlossen, für unsere Mittelstandsanleihe einen Re-Start zu wagen, weil wir davon überzeugt sind, dass wir mit unserer Bond Story und den aktuellen Erfolgen unseres Unternehmens eine größere Aufmerksamkeit am Kapitalmarkt erzielen können und mehr Zeichnungsvolumen bekommen werden.
Wir hatten die Anleihe leider in dem sehr ungünstigen Anleihen-Marktumfeld des Herbstes 2011 gestartet, zu einem Zeitpunkt als schlichtweg keine Mittelstandsanleihen gekauft wurden. Um unsere Absicht weiterhin zu unterstreichen, haben wir auch die Kommunikation der Anleihe in neue, erfahrene Hände gelegt und erhoffen uns daraus weitere Impulse für die Zeichnung.  Außerdem hat es sich gezeigt, dass die Royalbeach GmbH auch aus Eigenmitteln wachsen kann, was wir den Interessenten für die Anleihe auch dokumentieren können.

Anleihen Finder Redaktion: Aus welchen Gründen hat Royalbeach diesen Zeitpunkt gewählt, um eine zweite Platzierungsphase zu starten?

Hans-Jürgen Münch: Die Bekanntgabe der erfreulichen Ergebnisse für Royalbeach im Geschäftsjahr 2011 war für uns ein willkommener Anlass, den Startschuss für den Re-Start zu geben. Wir sind heute in der glücklichen Lage, einen Teil unserer Prognose, welche wir als Teil der Mittelverwendung für die Anleihe in 2011 gesetzt hatten, bereits erfüllt zu haben: Unsere Expansion mit einem großen deutschen Discounter (Aldi, d. Redaktion) in die USA, welche schon sehr gut anläuft, sollte genauso Teil der Mittelverwendung sein, wie unser Einstieg in das LED Geschäft, wo wir eine sehr interessante Kooperation gestartet haben und bereits zählbare Auftragsbestände vermelden können.

Anleihen Finder Redaktion: Aus welchen Gründen könnte die Royalbeach-Story Investoren jetzt besser überzeugen als im Oktober 2011?

Hans-Jürgen Münch: Heute ist die Nachfrage nach ertragreichen Anleihen von Unternehmen mit einem guten Rating wesentlich größer als zum Zeitpunkt der Erstbegebung und wir können das Erreichen unserer Pläne bereits dokumentieren. Wir sind also „voll durchfinanziert“ und können unsere Vorhaben aus dem operativen Cash Flow und der Bankenfinanzierung bestreiten.
Mit den Mitteln der Anleihe wollen wir in der Expansion einen Schritt weiter gehen und etwa in den USA eine Niederlassung aufbauen, um unser erfolgreiches Service- und After Sales Konzept auch dort anzubieten.  Ebenso soll der LED-Bereich schneller wachsen.

Konzentration auf die Gründerfamilie

Außerdem wollen wir die Gesellschaftsanteile wieder vollständig auf die Gründerfamilie konzentrieren: Wir waren, sind und bleiben ein erfolgreiches Familienunternehmen. Dass wir diesen Schritt auch über einen Anteile-Rückkauf mit Mitteln aus der Anleihe unterstützen wollen, muss man im Zusammenhang mit unserer uns selbstauferlegten Ausschüttungssperre bzw. –begrenzung auf maximal 20% des Jahresüberschusses sehen.
Durch die gleichzeitige fortlaufende Thesaurierung erhöht sich die Sicherheit für unsere Investoren und sowohl die Eigen- als auch Gesamtkapitalrendite. Institutionelle Investoren haben mir mehrfach versichert, dass diese Mittelverwendung aus Investorensicht in Ordnung ist und sinnvoller als die oft verbreiteten Umschuldungen.

Anleihen Finder Redaktion: Herr Münch, vielen Dank für das Gespräch.

Anleihen Finder Redaktion

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