IMMOFINANZ Gruppe: Währungskrise in Russland führt zu Konzernergebnis von minus 30,2 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2014/2015 – „Keine Verbesserung in Russland zu erwarten“ – Aktienrückkauf beschlossen

Donnerstag, 18. Dezember 2014


Die IMMOFINANZ Group erwirtschaftete im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2014/15 ein operatives Ergebnis in Höhe von 169,5 Millionen Euro. Das operative Ergebnis lag somit knapp über dem Vorjahreswert von 166,8 Millionen Euro, berichtet der Konzern. Dennoch musste die Immobilien-Gruppe für die ersten sechs Monate des laufenden Geschäftsjahres (Stichtag 31.10.2014) einen Konzernverlust von minus 30,2 Millionen Euro hinnehmen. Das geht aus dem Halbjahresbericht des Unternehmens hervor.

Ausschlaggebend dafür seien vor allem negative Effekte aus der währungsbereinigten Neubewertung des Immobilienvermögens im zurückliegenden zweiten Quartal. Immobilien in Osteuropa, insbesondere in Russland, Polen und Tschechien, wurden um insgesamt 75 Millionen Euro abgewertet und hätten so zum negativen Konzernergebnis geführt. Zudem hätte eine Erhöhung des Ertragssteueraufwandes im zweiten Quartal zum schwachen Ergebnis nach Steuern beigetragen, meldet IMMOFINANZ.

Rund 24 Prozent des IMMOFINANZ-Immobilienportfolios befinden sich in Russland. Es ist der größte Einzelmarkt der IMMOFINANZ Gruppe.

Schwacher Rubel

„Im zurückliegenden zweiten Quartal unseres Geschäftsjahres 2014/15 setzte der Rubel seine Abschwächung gegenüber Dollar und Euro fort, in den letzten Wochen und Tagen hat sich dieser Trend deutlich verstärkt, sodass der Rubel zwischen Jahresbeginn 2014 und Anfang Dezember rund 40 Prozent an Wert verloren hat. Dies hat natürlich Auswirkungen auf unseren Geschäftsgang in Russland, die sich aufgrund einer längeren Dauer der temporär gewährten Mietreduktionen und abhängig von der weiteren Wechselkursentwicklung im Laufe der nächsten Quartale deutlicher als bislang in unserem operativen Ergebnis niederschlagen könnten“, sagte Eduard Zehetner, CEO der IMMOFINANZ Group.

Eine weitere Verschlechterung der Situation in Russland würde voraussichtlich auch zusätzliche negative Effekte in der währungsbereinigten Neubewertung der russischen Assets zur Folge haben, vermutet das Unternehmen.

„Wir erwarten nicht, dass sich die Situation in Russland kurzfristig deutlich verbessert, sondern gehen auf Sicht der kommenden Monate im besten Fall von einer holprigen Seitwärtsentwicklung aus. Dennoch glauben wir an den russischen Markt und an Russland als Wirtschaftsfaktor. Moskau sowie Moskau Umgebung sind im Vergleich mit anderen großen europäischen Städten nach wie vor unterversorgt mit qualitativ hochwertigen Retail-Flächen. Wir werden daher auch weiterhin Investments in einem moderaten Ausmaß in Erwägung ziehen“, so Zehetner.

Den kompletten Finanzbericht zum 1. Halbjahr 2014/2015 der IMMOFINANZ AG kann hier eingesehen werden.

Aktienrückkauf beschlossen

Der Vorstand und der Aufsichtsrat der IMMOFINANZ AG haben unterdessen ein Aktienrückkaufprogramm 2014-15 mit einem beabsichtigten Volumen von über 10 Millionen Stück Aktien beschlossen. “Der starke Kursrückgang der IMMOFINANZ-Aktie aufgrund der Krise in Russland und der damit verbundene hohe Abschlag zum Net Asset Value bieten eine attraktive Möglichkeit, eigene Aktien zurückzukaufen“, kommentierte CEO Zehetner.

Die Zahlung einer Bardividende für das laufende Geschäftsjahr 2014/15 sei von der Erzielung eines ausschüttungsfähigen Bilanzgewinns der IMMOFINANZ AG abhängig. Vor dem Hintergrund der aktuellen und weiteren Entwicklung in Russland sehe der Vorstand davon ab, eine konkrete Aussage zur Höhe einer möglichen Ausschüttung zu machen, teilte das Immobilien-Unternehmen mit.

Anleihen Finder Redaktion. Timm Henecker.

Foto: fihu / flickr fihu

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Unternehmensanleihe der IMMOFINANZ AG 2012/2017

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