Golden Gate GmbH verliert Anleihen-Rating – Unternehmensrating auf „D“ wie Ausfall – Anwälte bringen sich in Stellung
Die Creditreform Rating AG hat erwartungsgemäß das Unternehmensrating der Golden Gate GmbH von „B (watch)“ auf „D“ gesetzt. Die Herabstufung auf „Ausfall“ wird von der Creditreform mit dem von der Golden Gate GmbH gestellten Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung beim Amtsgericht München begründet.
Anleihe-Rating ausgesetzt
Das Rating der Golden Gate-Unternehmensanleihe wurde aufgrund des Insolvenzantrages von der Creditreform ausgesetzt. Insgesamt sei die Informationslage nicht ausreichend, um das Emissionsrating aufrecht zu halten, so die Ratinganalysten der Creditreform. Erst mit gesicherten Erkenntnissen im Zusammenhang mit der Patronatserklärung des am 02.10.2014 ausgeschiedenen Geschäftsführers Uwe Rampold sowie mit weiteren Informationen zur Beantragung der Insolvenz könne der Ratingprozess wieder aufgenommen werden, meldet die Ratingagentur.
Golden Gate-Unternehmensanleihe am 11.10.14 fällig
Die Golden Gate GmbH hatte im April 2011 eine Unternehmensanleihe (WKN A1KQXX) mit einem Volumen von 30 Millionen Euro und einem jährlichen Zinskupon von 6,50 Prozent begeben. Die Laufzeit der dreieinhalb-jährigen Anleihe endet am 10. Oktober 2014.
Am Samstag, den 11.10.2014, wird die Mittelstandsanleihe in Höhe von 30 Millionen Euro zuzüglich Zinsen in Höhe von 1,95 Millionen Euro fällig. Etwas mehr als eine Woche vor dem Rückzahlungstermin hatte die Golden Gate GmbH am 02. Oktober 2014 einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt. Als Insolvenzgrund gab das Unternehmen an, insolvenzrechtlich überschuldet und zahlungsunfähig zu sein.
Viele Kanzleien bieten Anleihegläubigern Hilfe an
Derweil vergeht kein Tag an dem nicht eine neue Anwaltskanzlei den Golden Gate-Anlegern ihre Hilfe anbietet.
Anwälte stützen sich auf Äußerungen der Golden Gate GmbH, wonach der Insolvenzgrund unabhängig von der Fälligkeit der Unternehmensanleihe sei. Zudem sei die Rückzahlung der Anleihe durch eine Grundschuld besichert sei.
Weiter existiere nach Angaben der Golden Gate GmbH eine Patronatserklärung des ausgeschiedenen Geschäftsführers Uwe Rampold. Demnach könne die Golden Gate GmbH Ansprüche gegenüber Herrn Uwe Rampold haben, die den Gläubigern zugutekommen dürften. So die Meinung der Rechtsexperten.
Für alle Anleihegläubiger besteht im Rahmen des Insolvenzverfahrens die Möglichkeit, ihre Interessen zu bündeln und einen gemeinsamen Vertreter zu bestimmen, der dann die Rechte für alle Anleihegläubiger gegenüber dem Verwalter geltend machen kann.
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Anleihen Finder Redaktion. Timm Henecker.
Foto: Cassandra Jowett / flickr
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Unternehmensanleihe der Golden Gate GmbH 2011/2014
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