„gamigo verdient Geld“: Gewinn in 2015 / Plattformstrategie fruchtet – gamigo-CEO Remco Westermann im Gespräch

Mittwoch, 13. April 2016


Die
gamigo AG hat das Geschäftsjahr 2015 mit einem deutlichen Umsatzanstieg und einem Turnaround beim Konzernergebnis abgeschlossen. Im Geschäftsjahr 2015 konnte der Online-Spiele-Publisher ein positives Konzern-Nettoergebnis in Höhe von 0,9 Millionen Euro erzielen, nachdem es im Vorjahr noch bei minus 1,2 Millionen Euro lag. Im Gespräch mit der Anleihen Finder Redaktion erläutert gamigo-Vorstand Remco Westermann die Eckpfeiler des gegenwärtigen Erfolgskurses.

„gamigo verdient Geld“

„Im Geschäftsjahr 2015 wurde ein operatives EBITDA im gamigo-Konzern von 4,3 Millionen Euro erwirtschaftet mit einem positiven operativen Cashflow. gamigo verdient also Geld. Gleichzeitig ist das Eigenkapital des Konzerns von 2,0 Millionen Euro im Vorjahr markant auf 9,2 Millionen Euro in 2015 gestiegen. Entsprechend hat sich die Eigenkapitalquote von 11,7 Prozent im Vorjahr auf 28,3 Prozent der Konzernbilanzsumme in 2015 verbessert“, so Remco Westermann im Gespräch mit der Anleihen Finder Redaktion.

Der Konzernumsatz sei um 43 Prozent von 15,1 auf 21,6 Millionen Euro gestiegen. Diverse Übernahmen (Piraya GmbH, GameSpree GmbH, Infernum Games GmbH sowie Looki Publishing GmbH) im Rahmen der Plattformstrategie und in Kombination mit organischem Wachstum hätten diese Steigerung ermöglicht, berichtet gamigo Zudem habe das Unternehmen seine Ziele, das Geschäftsjahr 2015 mit Umsatzwachstum sowie einem positiven Nettoergebnis abzuschließen, erreicht.

Hinweis: Die Konzernzahlen wurden nach IFRS berechnet und sind final. Die Veröffentlichung des Geschäftsberichts erfolgt Ende April 2016.

„Plattform bietet Zugang zu über 65 Millionen Nutzerkonten“

Die erfreuliche Konzern-Entwicklung basiere auf der in 2013 eingeführten risikoarmen plattformbasierten Wachstumsstrategie. Dazu gamigo-Chef Remco Westermann im Gespräch mit der Anleihen Finder Redaktion:

„Die gamigo-Plattformstrategie beruht auf einer modularen Plattform, die Technik- und Servicekomponenten kombiniert. Je mehr Spiele über die Plattform angeboten werden, desto effizienter wird die Plattform. gamigo bietet ein modulares Leistungsangebot an, das von der Payment-Abwicklung über das Hosting und den Support bis hin zum Customer-Relationship-Management (CRM) reicht: Spieleentwickler und -publisher erhalten über die gamigo-Plattform Zugang zu über 65 Millionen registrierten Nutzerkonten und können über die gamigo-Plattform-Services ihre Spiele kostengünstig veröffentlichen und in dem wettbewerbsintensiven Umfeld ihre Kosten senken sowie ihre Qualität erhöhen. Neben der Spiele Dritter werden auch die eigenen gamigo-Spiele über die Plattform betrieben, was zu zusätzlicher Effizienz führt. Für gamigo hat die Plattformstrategie den Vorteil, dass sie risikoarm ist und die Profitabilität stetig erhöht.“

Anleihe notiert bei 92 Prozent

ANLEIHE CHECK: Der fünfjährige gamigo-Anleihe (WKN: A1TNJY) hat ein platziertes Volumen von 7,42 Millionen Euro und wird jährlich mit 8,50 Prozent verzinst. Die Anleihe läuft noch bis Juni 2018. Aktuell liegt der Kurswert der gamigo-Anleihe bei 92 Prozent (Stand: 13. April 2016).

Auf die Frage, ob sich das Unternehmen bereits mit einer Refinanzierungs-Strategie der Anleihe befasse, antwortete Westermann: „Auf Basis des EBITDA sowie des operativen Cashflows hat die gamigo diverse Optionen bzgl. der Anleihe. Das gesamte noch ausstehende Volumen von ca. 9,0 Millionen Euro der insgesamt 12,1 Millionen Euro der ursprünglich emittierten Anleihe kann sowohl schrittweise über den Markt zurückgekauft bzw. auch bei Endfälligkeit komplett abgelöst oder refinanziert werden. Wir werden – auch in Abhängigkeit von den Konditionen – frühzeitig entscheiden, was wir machen. Vorerst sind aber weitere Investitionen in organisches und anorganisches Wachstum unsere Priorität.“

Ausblick 2016

Der positive Trend habe sich sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis im ersten Quartal 2016 fortgesetzt, berichtet der Online-Plattform-Betreiber. Beide Geschäftsbereiche des gamigo-Konzerns zeigen eine positive Umsatzentwicklung. Zudem folgte im ersten Quartal 2016 die Übernahme der Marke „Fiesta Online“ sowie die Aufstockung der Anteile auf 100 Prozent der Intenium Technologies GmbH. Für das Geschäftsjahr 2016 sein darüber hinaus weitere Übernahmen geplant.

„Es ist dem gamigo-Team in 2015 wiederum gelungen, sich auf unsere bestehenden Spiele und Services zu fokussieren, aber gleichzeitig auch diverse Übernahmen erfolgreich in der Gruppe zu integrieren und damit die gamigo group weiter nach vorne zu bringen. Wir arbeiten profitabel, wir wachsen und generieren anhaltend positive operative Cashflows. Vor diesem Hintergrund sind wir zuversichtlich, dass sich die gamigo AG in 2016 und darüber hinaus weiter positiv entwickeln wird“, sagt Remco Westermann, CEO der gamigo AG.

Zusatz-Info: Ende 2015 hatte Co-CEO Theodor Niehues sein Vorstandsmandat „aus persönlichen Gründen“ niedergelegt. Dafür wurde Andreas Planer als Chief Operating Officer (COO) neu in den Vorstand berufen.

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Anleihen Finder Redaktion. Timm Henecker.

Foto: Paul J. Rush / flickr P.J. Rush

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Unternehmensanleihe der gamigo AG 2013/2018

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