Ekosem-Agrar nutzt Chancen der Russland-Krise: „Unterversorgung des russischen Marktes führt zu hoher Nachfrage“ – Deutliche Ertrags- und Umsatzsteigerung – Periodenergebnis von 7,8 Millionen Euro – Gute Erntesaison 2014

Dienstag, 16. September 2014


Die Ekosem-Agrar GmbH konnte im ersten Halbjahr 2014 nach eigenen Angaben ein Periodenergebnis nach Steuern von 7,8 Millionen Euro erzielen. Das sei eine Steigerung um 155 Prozent verglichen mit dem bereinigten Vorjahresergebnis, so Ekosem-Agrar.

Die deutsche Holdinggesellschaft der russischen Unternehmensgruppe Ekoniva verzeichnete ein operatives Ergebnis (EBIT) von 17,4 Millionen Euro und steigerte den Vorjahreswert somit um 21 Prozent. Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erwirtschaftete das Unternehmen ein Plus von 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und kam auf 27,8 Millionen Euro. Das teilte der Getreide- und Milchproduzent heute mit.

Der Umsatz habe sich in den ersten sechs Monaten 2014 um 25 Prozent auf 45,9 Millionen Euro erhöht. Die Betriebsleistung, welche neben dem Umsatz auch Bestandsveränderungen, biologische Vermögenswerte und sonstige betriebliche Erträge beinhalte, erreichte im ersten Halbjahr 2014 rund 79 Millionen Euro, berichtete das Unternehmen. Aufgrund des niedrigeren Rubelkurses seien sowohl die Erlöse als auch die Kosten der Gruppe um rund 15 Prozent niedriger als im Vorjahr.

„Die Unterversorgung des russischen Marktes und die weltweit hohe Nachfrage nach Rohmilch eröffnen uns beste Wachstumsperspektiven“

„Wir liegen mit unserem Expansionskurs voll im Plan und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für unser Geschäft bleiben aussichtsreich. Die Unterversorgung des russischen Marktes und die weltweit hohe Nachfrage nach Rohmilch eröffnen uns weiterhin beste Wachstumsperspektiven“, sagte Wolfgang Bläsi, Geschäftsführer und CFO der Ekosem-Agrar GmbH. Und weiter: „Das Preisniveau wird auf absehbare Zeit deutlich über dem europäischen Milchpreis bleiben. Auf politischer Ebene hoffen wir auf eine baldige Lösung im Ukraine-Konflikt, ungeachtet der für unser Geschäft überwiegend positiven Auswirkungen eines Importstopps auf Milchprodukte.“

„Höherer Output je Milchkuh“

„Wir können mit dem Verlauf des ersten Halbjahres mehr als zufrieden sein. In der Milchproduktion haben wir rund 42 Prozent mehr umgesetzt als ein Jahr zuvor. Die Milchleistung lag per Ende Juni bei 450 Tonnen pro Tag, rund 30 Prozent über dem Vorjahreszeitpunkt. Ursachen sind neben der deutlich gestiegenen Herdengröße auch der höhere Output je Milchkuh. Im Geschäftsbereich Ackerbau haben wir bislang hervorragende Ernteerträge erzielt, so dass wir unsere Erlöse deutlich steigern und die Futterversorgung bis Anfang 2016 sichern können“, ergänzte Stefan Dürr, der Geschäftsführer und Hauptgesellschafter der Ekosem-Agrar GmbH.

Erntesaison mit Bestwerten

Die Unternehmensgruppe verzeichne nach eigenen Angaben in der diesjährigen Erntesaison neue Rekordwerte. So hätten Getreide und Luzerne die höchsten Ernten der Unternehmensgeschichte eingefahren.

Für das Gesamtjahr 2014 rechne Ekosem-Agrar mit einer deutlichen Umsatzsteigerung sowie einer Verbesserung des operativen Ergebnisses (EBITDA) und des Nettoergebnisses.

Unternehmensanleihen auf konstantem Niveau

Der Kurs der 8,75-prozentigen Ekosem-Unternehmensanleihe 2012/2017 (WKN A1MLSJ) liegt aktuell bei 96,25 Prozent (Stand: 16.09.2014). Mitte August 2014 fiel der Kurswert der ersten Ekosem-Anleihe unter 92 Prozent, lag danach aber kontinuierlich bei 96 Prozent.

Der Kurs der zweiten Ekosem-Unternehmensanleihe 2012/2018 (WKN A1R0RZ), die mit einem Zinskupon von 8,50 Prozent ausgestatte ist, notiert bei 93 Prozent (Stand: 16.09.2014). Seit Ende Juli pendelt der Kurs um die 95 Prozentmarke.

Anfang August hatte die Creditreform Rating AG hat das Unternehmensrating der Ekosem-Agrar GmbH von „BB (watch)“ auf „B+“ herabgestuft. Als Grund nannte die Creditreform, die geopolitischen Risiken für das Unternehmen.

„Weder westliche Exportrestriktionen noch russische Importverbote sind für uns relevant“

Schon damals wies Ekosem-Agrar-CFO Wolfgang Bläsi diese Einschätzung im Interview mit der Anleihen Finder Redaktion zurück und sagte sinngemäß, dass Russland den eigenen Bedarf an Rohmilch nicht decken könne, was die Nachfrage nach Milch erhöhen werde. Mit seiner Aussage „weder westliche Exportrestriktionen noch russische Importverbote sind für uns relevant“, scheint Wolfgang Bläsi somit recht gehabt zu haben, wenn man sich die Halbjahreszahlen des Unternehmens betrachtet.

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Anleihen Finder Redaktion. Timm Henecker.

Foto: Ekosem-Agrar GmbH

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Unternehmensanleihe der Ekosem-Unternehmensanleihe 2012/2017

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