Scholz Gruppe und Chiho-Tiande Group schließen Kaufvereinbarung ab – UPDATE: Scholz-Anleihegläubiger sollen zwei Millionen Euro mehr bekommen

Montag, 11. Juli 2016


Die Scholz Gruppe kommt ihrer finaziellen Restrukturierung immer näher. Mit der chinesischen Chiho-Tiande Group Ltd. wurde eine Kaufvereinbarung für einen Großteil der besicherten Kredite der Scholz Gruppe abgeschlossen sowie ein Überbrückungskredit von bis zu  50 Millionen Euro vereinbart.

Nach Angaben von Scholz hat die Chiho-Tiande Group bestätigt, dass sie mit den besicherten Scholz-Gläubigern eine Vereinbarung zum Kauf des Großteils von deren Forderungen geschlossen habe. Durch die Vereinbarung, die noch unter dem Vorbehalt bestimmter Abschlussbedingungen steht, wäre Chiho-Tiande größter Gläubiger der Scholz Gruppe. Die Vereinbarung umfasse auch eine abschließende Regelung der Forderungen der Anleihegläubiger der Scholz Holding GmbH.

Überbrückungskredit von bis zu 50 Millionen Euro

Gemäß der Vereinbarung zum Kauf der besicherten Forderungen soll der Scholz Gruppe ein Überbrückungskredit von bis zu 50 Millionen Euro von Chiho-Tiande zur Verfügung gestellt werden. Dieser diene der weiteren Deckung des Liquiditätsbedarfs vor der geplanten Übernahme der Mehrheit der Gesellschafteranteile der Scholz Holding GmbH.

INFO: Darüber hinaus habe Chiho-Tiande angekündigt, den operativen Sitz von Scholz im baden-württembergischen Essingen beizubehalten.

„Meilenstein“

„Mit Chiho-Tiande haben wir einen strategischen Investor gefunden, der die erklärte Absicht hat, das erste vollintegrierte Altmetallrecycling-Unternehmen der Welt zu werden. Die geplante mehrheitliche Übernahme der Scholz Gruppe mit ihrer starken Marktposition in Mittel- und Osteuropa sowie in Nordamerika und mit ihrem anerkannten technologischen Know-how ist auf diesem Weg ein Meilenstein. Als Teil der CTG-Gruppe sehe ich in den kommenden Jahren erhebliche Wachstumschancen und Synergieeffekte für Scholz“, so Oliver Scholz, CEO der Scholz Holding GmbH.

Wieviel bekommen die Anleihegläubiger?

Letzter Stand: Eine Einigung zwischen Scholz und Chiho-Tiande soll den Anleihegläubiger eine Barzahlung von lediglich 14 Millionen Euro (7,67 Prozent des Nominalvolumens der Scholz-Anleihe) bringen. Hinzu kommt eine Besserungszahlung in Höhe von 5,8 Millionen Euro (3,18 Prozent des Nominalvolumens der Scholz-Anleihe), deren Wirksamkeit von der Entwicklung des EBITDA der Scholz Gruppe in den Jahren 2016 und 2017 abhängt.

Update vom 11. Juli 2016: Mehr Geld für die Inhaber der Scholz-Anleihe

Die Abschlagszahlung an die Inhaber der notleidenden Scholz-Anleihe werde sich um zwei Millionen Euro auf insgesamt 16 Millionen Euro erhöhen, berichtet die Kuratorin Ulla Reisch. Demnach habe sie die Zusatzzahlung mit der Chio Tiande Group (CTG) und dem Bankenkonsortium von Scholz ausgehandelt.

Bezogen auf das Gesamtemissionsvolumen einschließlich nicht geleisteter Zinszahlungen in Höhe von 182,5 Millionen Euro erhöht sich die Quote somit auf rund 8,8 Prozent. Die Abschlagszahlung soll bis spätestens 15. Oktober 2016 fließen.

Foto: Walter-Wilhelm/ flickr.com

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Unternehmensanleihe der Scholz Holding GmbH 2012/2017

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